Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank stärkt ihr regionales Engagement

Lebhafter Zuwachs bei Krediten, Einlagen und Mitgliederzahl im Raiffeisenjahr

Wittlich. 7 Prozent mehr Kredite und Kundeneinlagen, dazu unter dem Strich mehr als 700 neue Mitglieder: Das Raiffeisenjahr 2018 war für die genossenschaftliche Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG ein erfolgreiches Jahr. „Als Genossenschaftsbank stellen wir nicht die Gewinnmaximierung in den Vordergrund, sondern den Mitgliedernutzen und eine langfristige Stabilität. Wir freuen uns sehr, dass Mitglieder und Kunden unsere besonderen genossenschaftlichen Stärken 2018 erneut honoriert haben“, unterstrich Vorstandssprecher Michael Hoeck beim Bilanzpressegespräch in der Wittlicher Unternehmenszentrale.

Unterstützung für das Crowdfunding verdoppelt

Der VVR Vorstand. v.r.n.l.: Vorstandssprecher Michael Hoeck, Dr. Michael Wilkes und Peter van Moerbeeck.

Dass sich die Genossenschaftsbank besonders den Menschen in ihrer Region verpflichtet fühlt, zeigt sie unter anderem mit ihrer Crowdfunding-Plattform vvr-bank.viele-schaffen-mehr.de. Dort können regionale gemeinnützige Vereine und Institutionen um Unterstützer für ihre Projekte werben. Im Januar 2019 hat die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank das sogenannte „Co-Funding“ von 5 auf 10 Euro verdoppelt. Wann immer jemand ein gemeinnütziges Projekt auf der Plattform mit mindestens fünf Euro unterstützt, steuert die Bank somit zehn Euro bei. „Die Stärkung unseres Crowdfundings ist eine der Maßnahmen, mit denen wir zeigen, wie sehr uns das Engagement für die Menschen in unserem Geschäftsgebiet am Herzen liegt“, so Hoeck.

Geschäftsmodell durch Lehman-Krise bestätigt

Auch in ihrem Kerngeschäft unterscheidet sich die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank von Kreditinstituten anderer Rechtsformen, wie der Vorstandssprecher betont. „Für eine Kreditgenossenschaft wie unsere gibt es keinen Grund, hohe Risiken an internationalen Kapitalmärkten einzugehen. Ein solches Geschäftsmodell wäre mit unserem genossenschaftlichen Förderauftrag nicht vereinbar. Auch deswegen waren die Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Finanzmarktkrise die stabilste und verlässlichste deutsche Bankengruppe.“ 2018 jährte sich die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers zum zehnten Mal. Anders als private und öffentlich-rechtliche Banken benötigten die Genossenschaftsbanken damals keine Staatshilfen, weil sie kaum in den amerikanischen Hypothekenmarkt investiert hatten. „Das liegt auch daran, dass bei uns viele Kunden gleichzeitig Mitglieder sind und somit unser Geschäft im Rahmen der General- oder Vertreterversammlungen mitbestimmen“, erklärt Hoeck. Hinzu kommt, dass jede Genossenschaftsbank mit dem Aufsichtsrat über ein Gremium aus gewählten Mitgliedervertretern hat, dass die Arbeit des Vorstands überwacht.

Vorteile für Mitglieder

2018 konnte die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank zahlreiche weitere Menschen in der Region dafür begeistern, genossenschaftliche Miteigentümer zu werden. Die Mitgliederzahl stieg um 3,6 Prozent auf 21.750. „Unsere Mitglieder haben nicht nur ein Mitspracherecht und werden am Unternehmensgewinn beteiligt, sondern sie profitieren auch von zusätzlichen Mehrwerten“, betont Hoeck. Zum Beispiel die „Goldene Girocard“, die den Mitgliedern vielfältige Vorteile bei zahlreichen regionalen und bundesweiten Anbietern ermöglicht. Aber auch besondere Veranstaltungen wie im Jahr 2018 die Freilicht-Theateraufführung „Eine Sommernacht“ auf der Reichsburg in Cochem, gespielt vom Ensemble der Burgfestspiele Mayen. Auch für 2019 ist eine Aufführung geplant: Das Stück „Ernst sein ist wichtig“, eine Komödie von Oscar Wilde, wird am 13. August auf der Reichsburg zu sehen sein.

Stiftung nimmt ihre Arbeit auf

Um den genossenschaftlichen Urgedanken der Hilfe zur Selbsthilfe noch konsequenter umzusetzen, hat das Institut am 10. April 2018 die „Stiftung der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG“ auf der Burg Landshut in Bernkastel-Kues gegründet. Bislang hat die Stiftung fast 27.000 Euro an Spenden ausgeschüttet. Weitere 30.000 Euro hat sie Katastrophenschutzin-stitutionen in den Landkreisen Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich zugesagt, damit diese jeweils eine Sandsackfüllanlage beschaffen können. „Bei Hochwasser- und Starkregenereignissen können Rettungskräfte damit in sehr kurzer Zeit Sandsäcke befüllen und für Schutzmaßnahmen bereitstellen“, erläutert Hoeck. „Damit wollen wir nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung fördern, sondern auch die Arbeit der zahlreichen freiwilligen Helfer unserer Hilfsorganisationen erleichtern, die sich für die Menschen in der Region einsetzen.“

Kundeneinlagen und Kredite legen zu

Wie hoch die Bedeutung der Kreditgenossenschaft für die Region ist, zeigten erneut auch die Wachstumsraten im Kundengeschäft. So nahmen die Kundeneinlagen um 7,5 Prozent auf 803 Millionen Euro zu. Inklusive Fondsanlagen, Wertpapierdepots und Bausparguthaben betreute die Bank zum Jahresende 2018 Kundengelder in Höhe von 1.345 Millionen Euro, ein Plus von rund 47 Millionen Euro. „Kundeneinlagen sind die Grundlage unseres Kreditgeschäftes. Deswegen verzichten wir auf die Einführung von Negativzinsen im Geschäft mit unseren Privat- und Firmenkunden“, erklärt Vorstand Peter van Moerbeeck.

Kurzfristige Anlageformen waren bei den Kunden – ähnlich wie in den Vorjahren – sehr beliebt. Doch die stetige und konsequent betriebene Beratung der Kreditgenossenschaft zur Vermögensstrukturierung zeigte zunehmend Erfolg. Sie führte beispielsweise dazu, dass Mitglieder und Kunden der Bank sich zunehmend für Ansparpläne der von ihr vertriebenen Union-Investment-Fonds entscheiden. Parallel mit den Einlagen der Kunden wuchs 2018 auch das regionale Kreditgeschäft der Genossenschaftsbank. Das Kundenkreditvolumen stieg um 7,1 Prozent auf 620 Millionen Euro. Zusammen mit den an die Partner der genossenschaftlichen FinanzGruppe vermittelten Darlehen liegt der Bestand bei 743 Millionen Euro, was einem Anstieg um 5,7 Prozent entspricht.

Unternehmen investieren verstärkt

Zu diesem Kreditwachstum trugen sowohl Unternehmens- als auch Privatkunden bei. Dank der starken Konjunktur erhöhten viele mittelständische Unternehmen im Geschäftsgebiet der Kreditgenossenschaft ihre Investitionen. Infolgedessen nahm das Volumen der neu abgeschlossenen gewerbli-chen Finanzierungen 2018 um 13 Prozent auf 102 Millionen Euro zu.

In der klassischen Immobilienfinanzierung war das Neukreditvolumen mit 44 Millionen Euro gegenüber dem außergewöhnlichen Boomjahr 2017 (57 Millionen Euro) wieder etwas rückläufig. Die Bank verzeichnete jedoch eine weiterhin hohe Neubautätigkeit und gleichzeitig hohe Investitionen in Bestandsimmobilien. Für die Jahre über 2019 hinaus prognostiziert das Institut weiterhin attraktive Finanzierungsbedingungen mit niedrigen Zinssätzen. „Breiten Bevölkerungsschichten wird es nach wie vor möglich sein, ihren Traum vom Wohneigentum zu verwirklichen“, meint van Moerbeeck.

Dank des anhaltenden Wachstums im Kundengeschäft verbucht das Institut ähnlich wie in den Vorjahren einen Jahresüberschuss von 3,4 Millionen Euro. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind die 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 16 Auszubildende. „Mit dieser Ausbildungsquote liegen wir über dem Durchschnitt“, unterstreicht Vorstand Dr. Michael Wilkes.

Vielfältiger Nutzen für die Region

Einen positiven Nutzen in der Region schafft die Genossenschaftsbank auch durch ihre Steuerzahlungen. „Das Gewerbesteuervolumen, das direkt den Kommunen zufließt, belief sich 2018 auf rund 1,1 Millionen Euro“, so Wilkes. Durch ihre Spenden und Sponsoringbeiträge im Volumen von insgesamt rund 150.000 Euro ermöglichte die Bank darüber hinaus die Durchführung zahlreicher gemeinnütziger Projekte und Initiativen.

Auch die Investitionen in ihre Filialen setzte die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank 2018 fort. In Bausendorf richtete sie eine neue Zweigstelle im Gebäude der ehemaligen Sparkassenfiliale ein und verzeichnet damit sehr positiven Zuspruch durch die Mitglieder und Kunden. In Kürze beginnen zudem Renovierung und komplette Neugestaltung der Filiale in Landscheid. In den vergangenen Jahren hat die Bank damit bereits knapp 7 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Filialen investiert.

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