„Wein am Fluss – in den Moselanlagen 2019“ war ein voller Erfolg

Zusammenhalt im Dorf wird groß geschrieben · Kunst als Themenschwerpunkt

Reil. Das 68. Wein- und Heimatfest in Reil, zum 3. Mal als „Wein am Fluss“ präsentiert, überzeugte mit dem schönen Standort in den Moselanlagen und einem tollen Programm an allen Tagen.

Die neue Ortsbürgermeisterin Elke Schnabel dankte allen und zeigte sich beeindruckt vom vielfältigen Reiler Programm: „Wein am Fluss – das ist ein Fest für unser Dorf. Einheimische und Gäste können sich hier gleichermaßen wohlfühlen und das Ambiente des Festgeländes und unser schönes Moseltal genießen.“

Begonnen hatte das Fest mit der Weinpräsentation des 2018er Jahrgangs. 13 Reiler Spitzenweingüter und Gastwinzer Michel aus Rheinhessen kredenzten ihre Weine. Der schöne Festumzug durch den Ort mit vielen Weinhoheiten begeisterten die Reiler und deren Gäste. Die neue US-Weinbotschafterin Courtney Thompson und der neue Reiler Teufel Henrik Barzen wurden in ihre Ämter eingeführt. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Reiler Kultur. Die Besucher erlebten unter freiem Himmel eine individuell gestaltete Mundartmesse, die einzigartig war und unvergessliche Momente bescherte. Für die Kinder wurde ein sportlich anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm geboten. Auch viele Ehemalige der Reiler Winzertanzgruppe fanden sich ein und führten ihre alten Tänze noch einmal vor. Reiler Musikvereine, die Tanzgruppe InBalance, der Trarbacher Gefangenenchor und die „Hot Stones“ aus Reil rundeten das Kulturprogramm ab.

Der diesjährige Themenschwerpunkt war der „Heimat“ gewidmet. Der Kultursommer Rheinland-Pfalz finanzierte das Kunstprojekt „Heimat ist für mich…“, bei dem 10 Reiler Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt standen. Alteingesessene, junge und zugezogene Bürger. Die, die schon immer in Reil leben, und solche, die Reil als ihre Heimat neu für sich entdeckt haben. Initiiert wurde das Kunstprojekt von der 1. Beigeordneten Dagmar Barzen, gemeinsam mit den Bildenden Künstlerinnen Dorothee Herrmann, Dagmar Kassner-Dingerdissen und Maria Hill sowie dem Winzer Harald Steffens. Die 10 Bürger wurden fotografiert und zum Thema „Heimat“ befragt. Abgebildet auf 10 Bannern waren u.a. mit 96 Jahren die älteste Bürgerin des Ortes, Irmgard Kuhn, sowie das Kindergartenkind Erik mit gerade mal 5 Jahren. Eine Jungwinzerin, der Bäcker und die Küsterin der Gemeinde waren Teil des Kunstprojektes ebenso wie der aus Italien stammende Gastronom und eine Grundschülerin. Sie alle vereint ein gutes Gefühl: Familie, Freunde, Mosel, Weinberge, die Sprache und der Dialekt. Alle nannten den Fluss als Element ihrer Heimat. Die meisten möchten sich ein Leben ohne die Mosel nicht vorstellen. Und deshalb war auch auf allen Fahnen der Mosellauf und Reil zu sehen. 2-3 individuelle Aussagen zum Thema „Heimat“ waren auf den Bannern zu lesen.

„Wir wollten diesem schönen Fest einen neuen kulturellen Impuls geben“, so Dagmar Barzen. „Genau das ist gelungen. Die Besucher des Festes spazierten an den Bannern entlang, waren neugierig und kamen ins Gespräch miteinander.“

Das dreitägige Heimatfest war nur durch das unermüdliche, großartige und beeindruckende Engagement der Reiler Bevölkerung möglich: Der Aufbau des Fest-geländes, die vielen Schichten im Getränke- und Weinstand, der Einsatz vor und hinter der Kuchentheke, das morgendliche Aufräumen und Dekorieren, die charmanten Moderationen, das sympathische Repräsentieren durch US-Weinbotschafterinnen, Pfalzgraf und Teufel, die Kuchenspenden, der Blumenschmuck oder die Gestaltung und Ausführung der Werbematerialien. Auch der Abbau am Montag – das alles wäre ohne die wunderbaren Helferinnen und Helfer aus der Dorfgemeinschaft nicht möglich gewesen.

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