Bundeswehr plant Millionen-Investitionen in St. Wendel

St. Wendel (dpa/lrs) – Die Bundeswehr will in den nächsten zehn Jahren bis zu 42 Millionen Euro am Standort St. Wendel investieren. So könnten das Heeresinstandsetzungswerk (HIL) und die Bundeswehr in der Region dauerhaft verwurzelt bleiben, hieß es in einer Mitteilung des Bundesministeriums der Verteidigung am Freitag. Eine Erklärung zur Stärkung des HIL-Werks wurde vor Ort von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans und Landrat Udo Recktenwald (alle CDU) unterzeichnet.

Im Herbst 2019 hatte Kramp-Karrenbauer entschieden, die HIL-Werke nicht an die wehrtechnische Industrie abzugeben, sondern dauerhaft als Teil der bundeseigenen HIL GmbH zu bewahren. Die Werksinstandsetzung solle künftig an zwei spezialisierten Kompetenzzentren mit den Schwerpunkten «Rad» im brandenburgischen Doberlug-Kirchhain und «Kette» in St. Wendel organisiert sein. Das HIL-Werk in Darmstadt werde aufgegeben, die Arbeitsplätze blieben aber bestehen und würden «als Kompetenz» unter anderem in St. Wendel gebündelt, sagte die Ministerin.

Geplant sei, dass in 24 Monaten auf dem Gelände des HIL-Werkes St. Wendel ein Spatenstich «für die geplante und dringend erforderliche Kettenhalle» vollzogen werden könne. «Die heutige Unterzeichnung der Absichtserklärung durch alle Vertreter soll als Appell für eine gemeinsame Kraftanstrengung für umfangreiche Investitionen in die Liegenschaft und in das Personal des Werkes verstanden werden», teilte Kramp-Karrenbauer mit.

Mit den Investitionen würden die bestehenden gut 400 Arbeitsplätze langfristig gesichert und bis zu 160 neue, vor allem technische Arbeitsplätze geschaffen, hieß es. Die Bundeswehr im Saarland umfasst fünf Standorte mit rund 1500 Soldatinnen und Soldaten sowie etwa 450 zivilen Mitarbeitern.

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