Bundeswehrstandort Cochem-Ulmen koordiniert Sicherheitsmaßnahmen

Cochem-Brauheck. Repräsentanten der Polizei, der Kreisverwaltung Cochem-Zell, der umliegenden Verbandsgemeinden, Städte und Gemeinden kamen neben den Vertretern der Bundeswehr zur diesjährigen Tagung des Sicherheitskoordinierungsausschusses am 12. März 2015 in die Fliegerkaserne nach Cochem-Brauheck. Die Bundeswehr unterhält im Standortbereich Cochem-Ulmen militärische Liegenschaften in Büchel, Cochem-Brauheck und Ulmen. Deren Sicherheitslage zu bewerten und vorbeugende Maßnahmen zu deren Schutz zu treffen, ist Aufgabe des Sicherheitskoordinierungsausschusses. Neben den Vertretern unterschiedlicher Truppenteile und Dienststellen der Streitkräfte nehmen an diesem Ausschuss sowohl Vertreter der Kommunen und der kommunalen Verwaltungen, als auch der Sicherheitsbehörden teil.

Die Teilnehmer der Tagung des Sicherheitskoordinierungsausschusses für den Standortbereich Cochem-Ulmen in der Fliegerkaserne in Cochem-Brauheck Bild: Markus Kroth
Die Teilnehmer der Tagung des Sicherheitskoordinierungsausschusses für den Standortbereich Cochem-Ulmen in der Fliegerkaserne in Cochem-Brauheck Bild: Markus Kroth

Neben seiner Funktion als Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, steht Oberst Andreas Korb auch dem Sicherheitskoordinierungsausschuss als Standortältester vor. In seiner Begrüßung machte Oberst Korb deutlich, dass sich die Sicherheitslage vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und der terroristischen Bedrohung auch in Deutschland verschärft und damit die Notwendigkeit einsatzbereiter Streitkräfte neu vor Augen geführt habe. Um die Sicherheit sowohl der Bundeswehrstandorte und der dort arbeitenden Menschen, als auch die der umliegenden Bevölkerung gewährleisten zu können, sei eine intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten unabdingbar. Sowohl die Bundeswehr als auch die Polizei hielten in ihren Vorträgen Rückschau auf das vergangene Jahr und ließen unter anderem die Demonstrationen und die Blockadeaktionen vom August 2014 am Fliegerhorst Büchel Revue passieren.

Beide Seiten lobten die konstruktive Zusammenarbeit von Polizei, Streitkräften, den zuständigen Verwaltungen und den politischen Verantwortungsträgern. Kriminalhauptkommissar Puth von der Polizeiinspektion Cochem betonte, dass alle Beteiligten, besonders nach der Entscheidung, die Blockaden an den Einfahrten zum Fliegerhorst aufzulösen, besonnen gehandelt hätten. Dass die Polizei die Aufgabe habe, sowohl die Objekte und Angehörigen der Bundeswehr als auch die Demonstrierenden zu schützen, sei auf großes Verständnis gestoßen und habe zu keinen Problemen geführt. Angesichts der für dieses Frühjahr angekündigten erweiterten Protestaktionen und Blockaden am Fliegerhorst Büchel hoben sowohl Kriminalhauptkommissar Puth als auch Oberst Korb hervor, dass man die Zusammenarbeit in bewährter Weise fortführen werde.

Oberst Korb unterstrich, dass die Einsatzbereitschaft des Taktischen Luftwaffengeschwaders höchste Priorität habe und man nachhaltige Störungen des Dienstbetriebes nicht hinnehmen werde. Ebenso machte er klar, dass die Streitkräfte als Verfassungsorgan auch für die grundgesetzlichen Freiheitsrechte aller Bürger einstünden. Dazu gehöre nicht zuletzt das Recht der Bürger auf freie Meinungsäußerung und Demonstrationen. Daher setze die Bundeswehr auch in diesem Jahr auf die Vernunft aller Beteiligten und wolle in Absprache mit der Polizei nur dann einschreiten, wenn der Dienstbetrieb in Gefahr gerate. „Ich hoffe, dass alle Aktionen zwischen Bundeswehr, Polizei und den Demonstranten im Einvernehmen laufen“, sagte Oberst Korb zum Abschluss der Veranstaltung.
Autor: Thomas Müllen

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