Ferienfreizeit mal anders – ein voller Erfolg

Zell (Mosel). Das diesjährige Ferienprojekt „Creative together – Side by Side – , Ein interkulturelles Projekt mit Kunst, Tanz und Sport für Menschen aus aller Welt im Alter von 14 bis 23 Jahren“ auf der Marienburg in Zell war wieder ein voller Erfolg. Auch in diesem Jahr ging es um Sensibilisierung für interkulturelle Unterschiede, um intensive und nachhaltige Begegnung und dem Austausch der jugendlichen Geflüchteten mit hiesigen Jugendlichen. Inhaltlicher Schwerpunkte bildeten in diesem Projekt unter anderem die Kunst; in diesem Jahr: Graffiti.

Jede/r Teilnehmer/in konnte in einem Workshop mit dem Graffitikünstler Nuhan Alp den eigenen Namen auf einer Leinwand gestalten. Dabei wurden verschiedene Methoden der Graffitikunst angewandt. Ein sportliches Highlight war der ganztägige Ausflug in den Kletterpark nach Traben-Trarbach. Einen weiteren Schwerpunkt stellte der Tanz dar. Die Tänzerin und Choreographin Elisabeth Schilling verstand es geschickt, das breite Spektrum der Tänze abzudecken.  Neben Standard,- Gruppen- und traditionellen Volkstänzen aus den verschiedenen Kulturen der Teilnehmer/innen spielte auch der gestalterische Tanz eine Rolle.

Tanz, Kunst und Sport als wichtige Bestandteile des kulturellen Lebens, welche vieles zum Ausdruck bringen, prägten auch in diesem Jahr das interkulturelle Projekt.  So auch den Bezug zu dem politischen Hickhack, welches wir in der Zeit vom 02. bis 6. Juli verfolgen mussten. Es ging in diesem unwürdigen Schauspiel um die Familien und Landsleute unserer TeilnehmerInnen; dem Streit in der Asylpolitik. Das hatte der Tanzworkshop zum Anlass genommen, dem bayrischen Bändeltanz, eine ganz neue Note zu verleihen. Statt blau-weißer „Bändel“ wurden Bänder in den Farben der syrischen und deutschen Flagge genommen.

Syrische und deutsche Jugendliche webten mit diesen Bändern im Tanz ein neues Band. Ein Band für Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit für alle Menschen. Denn: Frieden entsteht da, wo Menschen Unrecht anprangern und sich für Gerechtigkeit einsetzen. Der Tanz wurde eigens für die abschließende multikulturelle Friedensfeier kreiert und einstudiert. Musikalisch untermalt wurde er von dem jugendlichen Beatbox-Künstler Abdullah. Die Sehnsucht nach Frieden und einem respektvollen Miteinander bildeten den Kern der Feier. Dies brachte der „syrisch-deutsche Bändeltanz“ wunderbar zum Ausdruck.

 

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