Grün tanken, Klima schonen

Klimaschutzwoche: evm und Landkreis Cochem-Zell nehmen einzige öffentliche Elektroladesäule in der Stadt Cochem in Betrieb – Premiumpartnerschaft trägt Früchte

COCHEM. Fahrer von elektrisch angetriebenen Autos können in Cochem seit Dienstag (17. November) ganz einfach mitten in der Stadt Ökostrom tanken: Auf dem Bahnhofsvorplatz hat die Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) gemeinsam mit der Verbandsgemeinde und der Stadt Cochem eine Elektroladesäule installiert, die ab sofort für jedermann zugänglich ist. Die öffentliche Stromtankstelle ist ein erstes Ergebnis der kürzlich geschlossenen Premiumpartnerschaft zwischen dem regionalen Energie- und Dienstleistungsunternehmen evm und dem Landkreis.

Premiumpartner sein heißt: die Dinge direkt angehen

In der im September unterzeichneten Absichtserklärung verfolgen die Vertragspartner das Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen dauerhaft zu senken. Bis 2020 will der Landkreis Cochem-Zell den Ausstoß auf die Hälfte des Vergleichsjahres 1999 senken und langfristig sogar komplett ausgleichen. „Eine solche Vision braucht starke Partner, damit sie zum Tragen kommt“, sagt Landrat Manfred Schnur. „Mit der evm haben wir diesen Schulterschluss gefunden. Und ich freue mich besonders, dass wir nach nur zwei Monaten bereits die Umsetzung einer ersten gemeinsamen Maßnahme im Rahmen unserer Klimaschutzwoche erzielen konnten.“

 

Dass die Stromladesäule direkt in Cochem steht, freut dabei vor allem auch die Bürgermeister Helmut Probst und Wolfgang Lambertz: „Wir wollen eine Infrastruktur schaffen, die sehr komfortabel ist“, geben sie an. Das sei Voraussetzung, um immer mehr Menschen für klimaschonende Elektromobile zu begeistern. Getankt wird an der einzigen Ladesäule in Cochem übrigens Ökostrom, den die evm genauso wie für ihre Privatkunden zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezieht. Diesen zahlt und liefert die evm, wie Josef Rönz, Vorstandsvorsitzender der evm, schildert: „Wir verstehen uns als Umsetzer der regionalen Energiewende. Denn eine zukunftsfähige, klimaschonende und bezahlbare Energieversorgung ist das, was unser aller übergeordnetes Ziel ist. Alternative Antriebstechnologien sind ein Teil dessen.“ Der Vorstandsvorsitzende gibt aber auch zu bedenken, dass für einen großen Wurf in Sachen Elektromobilität zurzeit noch die Anreize fehlen. Die Fahrzeuge sind noch zu teuer und die Reichweite ist bei vielen zu gering. Aber es gäbe auch deutliche Fortschritte bei der Elektromobilität. So bieten zum Beispiel immer mehr Automobilhersteller neue und attraktive Modelle an. „Und wir setzen mit dieser Ladesäule hier in Cochem ein weiteres Zeichen für sauberen und dennoch dynamischen Fahrspaß!“, macht Josef Rönz deutlich. Denn als Unternehmen, das bereits seit 2001 die Stromversorgung der Stadt inne hat, sei es für die evm selbstverständlich, hier Unterstützung zu leisten und die notwendige Infrastruktur aufzubauen. Für die evm ist es bereits die zehnte Ladesäule zwischen Eifel und Westerwald, die durch ihre Kooperation entstanden ist. Im kommenden Jahr schafft sie durch ein eigenes Förderprogramm zur Anschaffung von Elektrofahrzeugen einen weiteren Anreiz.

 

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Stecker statt Zapfhahn, gratis Karte statt teure Rechnung

Der Tankvorgang unterscheidet sich beim Elektroauto nur wenig von dem eines Benziner- oder Dieselfahrzeugs. Einen ganz entscheidenden Unterschied gibt es für die Stromtanker in Cochem aber dennoch: der Strom ist nämlich gratis! Jeder, der die Stromtankstelle nutzen möchte, kann dies mit einer einfachen RFID-Karte (radio-frequency identification) tun. Dazu zählt zum Beispiel die neuste Generation der Personalausweise. Wer diesen noch nicht hat oder nicht benutzen möchte, kann sich in einer der teilnehmenden Stellen eine von 200 Tankkarten der evm abholen und beliebig oft nutzen. Diese sind unter anderem bei der Kreis- und Stadtverwaltung sowie im evm-Kundenzentrum, im Briederweg 25, erhältlich.

Für den Tankvorgang muss dann lediglich die Ladesäule durch das Vorhalten der Karte freigeschaltet werden. „Während sich die Batterien füllen, bietet Cochem viel Sehenswertes, Geschäfte und gemütliche Cafés, in denen man sich die Zeit vertreiben und seine Dinge erledigen kann“, lädt Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz Gäste aus der Umgebung und Bürger seiner Stadt zum Verweilen ein. „So kann man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden.“

 

Die Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) ist das größte kommunale Energie- und Dienstleistungsunternehmen aus Rheinland-Pfalz. Sie bietet – als Unternehmensgruppe aufgestellt – ein breites Leistungsspektrum für die Lebensqualität in der Region: Die evm selber bündelt als Energiedienstleister den Energievertrieb, energienahe Dienstleistungen und die Verwaltung. Sie versorgt rund 365.000 Kunden zu fairen Preisen mit Strom, Erdgas und Wärme. Im Bereich erneuerbare Energien engagiert sich die evm-Gruppe bundesweit über die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG sowie über weitere regionale Beteiligungsgesellschaften. Das Netzgeschäft der evm-Gruppe ist – wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben – einer eigenständigen Netzgesellschaft übertragen, der Energienetze Mittelrhein GmbH & Co. KG. Sie sorgt für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb des Stromnetzes in 224 Kommunen und des Erdgasnetzes in 254 Kommunen. Mit ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft evm Verkehrs GmbH ist das Energie- und Dienstleistungsunternehmen für den Personennahverkehr in Koblenz und Umgebung aktiv. Die evm ist zudem Betriebsführerin zweier Wasserwerke und eines Abwasserwerks. Mit der KEVAG Telekom GmbH ist sie im Bereich der Telekommunikation tätig.

 

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