In Alflen läutet wieder eine Totenglocke

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ALFLEN. In der Pfarrkirche St Johannes der Täufer kann ab sofort wieder die Totenglocke geläutet werden, wenn in der Pfarrei ein Mensch stirbt. Am Allerseelentag nahm Dechant Walter Fuß im Auftrag des Trierer Bischofs Dr. Stephan Ackermann die Glockenweihe im Rahmen einer feierlichen Vesper in dem prall gefüllten Gotteshaus vor. Nachdem die Alfler Pfarrkirche in den letzten Jahren von Grund auf renoviert wurde und heute in festlichem Glanz erstrahlt, fehlte eigentlich noch diese Glocke im kleinen Turm der Kirche, das sogenannte „Totenglöckchen“.

 

Ihre „Vorgängerin“, die bis 1942 und für mehr als 4000 verstorbene Alflerinnen und Alfler zur letzten Ruhe geläutet hatte, wurde im 2. Weltkrieg zur Waffenproduktion eingeschmolzen und bislang nicht ersetzt. So bildete sich im Rahmen der Kirchenrenovierung eine Interessengemeinschaft, die es sich zum Ziel setzte, eine neue „Totenglocke“ zu beschaffen und damit den Glockenklang der Kirche zu vervollständigen und zu bereichern. Nach einem Spendenaufruf zeichnet sich schnell ab, dass die Finanzierung der Glocke sichergestellt sein würde und das Glöckchen wurde in einer Glockengießerei in Brockscheid (Vulkaneifelkreis) in Auftrag gegeben und gegossen.

 

Das Gesamtprojekt, wozu auch die notwendigen Verstärkungen des Deckenbodens und einigere erforderlicher Sicherungsmaßnahmen gehörten, ist mit rund 2500 € angesetzt. Spenden werden gerne noch auf einem speziell hierfür eingerichteten Konto bei der Sparkasse Mittelmosel (BLZ: 58751230; Kontonummer: 97060479; Verwendungszweck: Totenglöckchen) entgegengenommen.

 

In seiner Ansprache sagte Dechant Walter Fuß, dass er sich sehr freue, diese Glockenweihe vornehmen zu dürfen, Es sei dies die zweite Glocke, die er in seinem bisherigen Wirken als Priester weihen dürfe. Im weiteren Verlauf ging er auch auf den Spruch ein, den die Alfler in diese Glocke haben eingravieren lassen: „Requiescant in pace“.

 

„Mögen alle Verstorbenen, für die diese Glocke geläutet wird, in Gottes Frieden ruhen. Ich bitte Sie, liebe Alflerinnen und Alfler, wann immer sie diese Glocke läuten hören, bleiben Sie einige Momente stehen und unterbrechen Sie das, was Sie gerade tun. Denn immer dann, wenn das Schlagen dieser Glocke ertönt, kehrt eine Seele in die Herrlichkeit Gottes heim“, so Dechant Walter Fuß, der sich bei einer Vielzahl von Stiftern ebenso bedankte wie bei den Hauptinitiatoren der Interessengemeinschaft „Totenglöcken für die Alfler Kirche“ Manfred Fischer und Alfred Pantenburg. In Anschluss an seine Ansprache daran nahm er die Weihe der Glocke mit Weihwasser, Weihrauch und geweihten Ölen vor.

 

Nach Beendigung der Vesper rief Dechant Walter Fuß alle Gläubigen, die sich zu der Glockenweihe in der Pfarrkirche eingefunden hatten dazu auf, die Glocke „zu zinken“, das heißt, kräftig mit einem Holzklöppel anzuschlagen. Diesem Angebot kamen alle Gottesdienstbesucher, besonders die Kinder,  gerne nach. Eine Frage bleibt aber noch offen: Für wen wird dieses Totenglöckchen wohl zum ersten Mal läuten? Die Antwort auf diese Frage weiß Gott, der Herr, alleine.

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