Kundgebung am 10. März, um 14:00 Uhr, am Krankenhaus Zell

Zell. Die aktuelle Situation um das Krankenhaus Zell und dessen Zukunft prägt gegenwärtig jeden Tag Gespräche vieler, wenn nicht aller,  Menschen in der Verbandsgemeinde Zell und auch darüber hinaus und überlagert alle anderen Themen. Dabei besteht bei den Menschen und den Kommunen große Sorge sowohl um die Zukunft der wohnortnahen medizinischen stationären  Versorgung, als auch um die über 300 Arbeitsplätze. Eine Schließung der Einrichtung würde für die Menschen in der Region wesentliche Nachteile in ihrer medizinischen Versorgung mit sich bringen. Das Aufsuchen der nächstgelegenen Krankenhäuser würde für die Menschen zu erheblich längeren Anfahrtszeiten führen, die bei einer medizinischen Notfallversorgung lebensentscheidend sein können.

Dies wird auch in dem Kliniksimulator des Gesetzlichen Krankenkassenverbandes (GKV) treffend und das Krankenhaus Zell daher als unverzichtbar dargestellt. Hiernach würde sich bei Schließung des Krankenhauses Zell für 13.746 Menschen die Fahrzeit zum nächstgelegenen Krankenhaus der Grundversorgung auf 30 Minuten und mehr erhöhen. Dies ist im Notfall lebensbedrohend! Gerade für ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen würde dies zu einem nicht hinnehmbaren Verlust existenzieller, lebenswichtiger medizinischer Angebote führen. Die demografische Entwicklung würde diese unzureichende Versorgungssituation in Zukunft noch verschärfen. Krankenhäuser haben daneben auch für niedergelassene Ärzte und weitere im Gesundheitswesen Tätige eine hohe Anziehungskraft. Da die Versorgung in diesem Bereich im ländlichen Raum sich heute bereits als sehr schwierig darstellt, würde eine Schließung des Krankenhauses die vorhandenen Probleme vervielfachen.

Das Krankenhaus Zell  hat somit eine herausragende Bedeutung für die medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen in der Region und ist wesentlicher, unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge und Eckpfeiler der medizinischen Versorgung. Das Klinikum bietet exzellente medizinische Leistungen, die auch lebensrettende Sofortmaßnahmen ermöglichen, etwa in der Versorgung von Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten. Die Einrichtung sichert für die Menschen in der Region die sehr wichtige Grundversorgung. Die Qualität des Klinikums Mittelmosel bestimmt sich seit jeher durch einen hohen medizinischen Standard, verknüpft mit individueller und menschlicher Betreuung der Patienten.

Auch die seitherige Berichterstattung in der örtlichen Presse und bekannt gewordene Details haben den Menschen die Sorgen um den Bestand des Krankenhauses Zell und damit die wohnortnahe stationäre medizinische Versorgung in seiner bisherigen Form nicht genommen, eher sogar noch vergrößert.

Vor diesem Hintergrund rufen alle im Stadtrat Zell und im VG-Rat Zell vertretenen politischen Gruppierungen (CDU, SPD, FWG und FDP) gemeinschaftlich zu einer Kundgebung unter dem Motto „ALLE ZUSAMMEN für das Krankenhaus Zell“ auf. Mit dieser Kundgebung soll durch die Bevölkerung ein starkes Signal aus der Region für den Erhalt des Krankenhauses und der Arbeitsplätze gegeben werden. Es soll deutlich gemacht werden, dass Alle hier zu unserem Krankenhaus stehen und dieses in seinem bisherigen Umfang erhalten möchten.

Unterstützt wird die Kundgebung auch von der VG Zell. Der VG-Rat hat im Übrigen in seiner Sitzung am 20.02.2019 einstimmig die beiliegende Resolution zum Krankenhaus Zell verabschiedet, welche auch von einer Reihe von Firmen und Vereinen aus der VG Zell unterstützt und mitgetragen wird. Dieser Resolution können Sie auch Näheres entnehmen.


Die Kundgebung wird am Sonntag, den 10. März 2019, 14.00 Uhr, auf dem Gelände des Krankenhauses Zell stattfinden. Folgende  Redner werden zum Thema sprechen: der/die Vertreter/in des  Krankenhausträgers, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell, Karl Heinz Simon,  CDU MdL Anke Beilstein, SPD MdL Benedikt Oster, FWG stv. Landesvorsitzender Dr. Herbert Drumm,  FDP parlam. Geschäftsführer der Landtagsfraktion MdL Marco Weber und der Präsident der Pflegekammer Rheinland-Pfalz, Dr. Markus Mai. 

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