Liberaler Spätschoppen zu den Themen „Ländlicher Raum, Landwirtschaft & Weinbau, Tourismus“ im „Weingut Heinrich Basten“ in Ellenz-Poltersdorf

Foto (Erster von links: Inhaber Thomas Basten, Dritte von links MdB Carina Konrad, Vierter von links FDP-Kreisvorsitzender Jürgen Hoffmann, Dritter von rechts Peter Krämer, FDP-Spitzenkandidat VG Cochem, ganz rechts Helmut Probst, ehemaliger Verbandsgemeindebürgermeister von Cochem)

Am 03.05.2019 fand in Ellenz-Poltersdorf im „Weingut Heinrich Basten“ ein liberaler Spätschoppen der FDP Cochem-Zell zu den Themen „Ländlicher Raum, Landwirtschaft & Weinbau, Tourismus“ statt. Der Kreisvorsitzende und Spitzenkandidat für den Kreistag Jürgen Hoffmann begrüßte Carina Konrad, FDP-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis und stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, sowie einige interessierte Bürger, darunter den ehemaligen Verbandsgemeindebürgermeister von Cochem, Helmut Probst.

Nach einer Führung durch das Weingut erläuterte Jürgen Hoffmann während einer kleinen Weinprobe die Schwerpunkte der Kreisliberalen im Kommunalwahlkampf: „Unter dem Motto Cochem-Zell – Attraktiv. Stark. Bürgernah. möchten wir den Kreis Cochem-Zell und seine Gemeinden attraktiv für Jung und Alt mit einem starken Mittelstand und einer bürgernahen Verwaltung gestalten!“ Besonderen Handlungsbedarf sehen die Freien Demokraten darin, die klinische und ärztliche Versorgung zu sichern, Mobilfunklöcher zu schließen, Glasfaser bis zur Haustür zu verlegen, bürokratische Hürden abzubauen und die Bürger besser einzubinden. Unterstützung erhalte man dabei von den FDP-Mitgliedern der Landtagsfraktion und Landesregierung sowie von Carina Konrad, MdB, in Berlin. Außerdem wies Hoffmann auf die laufende Umfrage der Landes-FDP im Internet unter „www.FDP4U.de“ hin, durch die alle Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Anregungen übermitteln können.

In ihren Ausführungen unterstrich die FDP-Bundestagsabgeordnete Carina Konrad die Wichtigkeit gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Aber auch unterschiedliche Bedingungen in verschiedenen Regionen auf dem Land gelte es auszugleichen. „Eine flächendeckende gute ärztliche und pflegerische Versorgung ist hierbei essentiell!“ so Konrad. Daneben sei eine Verbesserung infrastruktureller Rahmenbedingungen, wie umfassendes mobiles Internet und gut ausgebaute Straßen, unabdingbar. Für die Vielzahl von Berufspendlern in ländlichen Gebieten erhofft sich die Bundestagsabgeordnete ein Umdenken in der Verkehrspolitik: „Ich werbe für mehr Sachlichkeit in der Diskussion um den Diesel. Wir müssen die Entwicklung innovativer Antriebslösungen fördern, statt dogmatisch Verbote auszusprechen.“

Hinsichtlich Landwirtschaft & Weinbau verdeutlichte Konrad, dass Politik und Verbände mehr miteinander reden und sachlich Kompromisse anstreben müssten. Häufig ginge es nur rein ideologisch um das „Recht haben“. Konventionelle wie ökologische Landwirte und Winzer leisteten einen wichtigen Bestandteil zum Erhalt der Kulturlandschaft, wie etwa im Steillagenweinbau. Mit Blick auf die aktuell diskutierte Schutzanzugspflicht kritisierte die FDP-Abgeordnete eine verallgemeinernde Kriminalisierung von Landwirten und Winzern. Das tagelange tragen von Schutzanzügen bei und nach dem Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln sei bei Temperaturen über 30 Grad nicht praktikabel und auch nicht förderlich für die Gesundheit. Außerdem könnte die Tätigkeit von Menschen in Schutzanzügen Touristen abschrecken. Konrad bezweifelte, dass dies, wie auch andere europäische Vorgaben, alle EU-Staaten so eng auslegen wie Deutschland. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sei hier in der Pflicht, endlich eine Lösung herbei zu führen.

 

Bei dem anschließenden Gedankenaustausch äußerten viele der Anwesenden ihren Unmut in Bezug auf übertriebene Bürokratie und Vorschriften sowie falsche Anreize in der Förderpolitik. Tenor war, es mangele gemeinhin an Praxisnähe und Vernunft. Die FDP-Politiker freuten sich über die rege Diskussion und bedankten sich für die Anregungen.

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