Postkarte ans Seniorenheim

Hilfsbereitschaft für Mitarbeiter und Bewohner von Seniorenheimen ist groß

Cochem/Treis-Karden – Die Corona-Krise beschäftigt derzeit nicht nur Krankenhäuser und Arztpraxen besonders, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Senioreneinrichtungen tun alles, um die Bewohnerinnen und Bewohner, die zur besonders gefährdeten Risikogruppe gehören, vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen. Die ohnehin schon hohen Hygienevorschriften wurden noch einmal verschärft und auch Besuche von außen sind aufgrund der aktuellen Lage in den meisten Häusern nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Die Sorge um ihre Gesundheit und die Isolation sind für die Seniorinnen und Senioren eine große Belastung und gerade im Hinblick auf die Osterfeiertage fällt es vielen schwer, auf einen Besuch ihrer Angehörigen zu verzichten.

Mitarbeiter und Bewohner des Seniorenzentrums St. Hedwig Cochem und des Seniorenstifts St. Katharina in Treis-Karden erfahren in dieser Situation jedoch auch besondere Unterstützung, berichtet Einrichtungsleiter Joachim Siebenborn: „Kindergärten, Schulen, Unternehmen und Privatpersonen haben sich in den vergangenen Wochen bei uns gemeldet, weil sie sich Gedanken gemacht haben, wie sie unseren Bewohnern und Mitarbeitern eine Freude machen können. Das ist eine tolle Unterstützung in einer Zeit, die für alle Menschen schwierig ist!“

Lebensmittelspenden versüßen den Arbeitsalltag

Eiscafés gehören zu den Geschäften, die aufgrund der Kontakteinschränkungen nicht öffnen dürfen. Der Betreiber des Eiscafés Bortolot spendete deshalb kurzerhand Joghurt, Milch und Eisvorräte an das Seniorenzentrum St. Hedwig Cochem. Dort freuten sich sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses über die süße Stärkung.

Selbstgenähte Masken

Die Herzkissengruppe im Seniorenstift St. Katharina, die normalerweise Kissen zur Unterstützung von an Brustkrebs erkrankten Frauen näht, hat sich ebenfalls auf die Krise eingestellt. Die ehrenamtlichen Näherinnen und Näher produzieren jetzt Behelfsmasken für Mund und Nase anstelle von Kissen. In Treis-Karden haben die Helfer bereits 60 Stück für das Seniorenstift hergestellt, die Aktion Herzkissen Rhein-Mosel-Lahn plant in den kommenden Wochen mehr als  2.500 selbstgenähte Masken unter anderem an Polizei, Feuerwehr und Hilfskräfte zu verteilen. Die Masken schützen zwar nicht vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus, können aber zum Beispiel beim Einkaufen getragen werden, um andere Menschen in der Umgebung vor einer Tröpfcheninfektion zu schützen, und gehören für viele Menschen bereits jetzt zum Alltag. „Die Hilfsbereitschaft ist groß, das ist wirklich toll“, sagt Diana Retterath vom Seniorenstift St. Katharina. „Es sind auch viele neue fleißige Hände dazugekommen.“

Sie haben auch Lust, zu nähen und die Aktion zu unterstützen?

Infos zur Aktion Herzkissen Rhein-Mosel-Lahn gibt es bei Facebook. Wer sich in Treis-Karden und Umgebung engagieren möchte, kann sich direkt bei Diana Retterath melden: per E-Mail an diana_timo@t-online.de oder telefonisch unter 0160/99822501.

Gemalte & gebastelte Grüße

Einem Facebook-Aufruf von Diana Retterath vom Sozialen Dienst des Seniorenstifts St. Katharina folgend, haben Kinder der Kindertagesstätte St. Martin in Cochem-Sehl in der letzten Woche Bilder für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenstifts gemalt. Außerdem flatterten der Einrichtung viele Postkarten mit Grüßen ins Haus – eine Familie schickte sogar ein Osterpäckchen mit verschiedenen Leckereien. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Dohr hatten sich überlegt, wie sie die Bewohner des Seniorenzentrums St. Hedwig Cochem aufmuntern könnten und malten und bastelten fleißig Ostergrüße für die Seniorinnen und Senioren.

Sie möchten sich auch engagieren?

Schicken Sie Grüße an:

Seniorenstift St. Katharina
Am Plenzer 18
56253 Treis-Karden

Seniorenzentrum St. Hedwig
Klosterberg 1
56812 Cochem

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