Singend in den Sommer gegangen

Chor 2000 und Landesforst Rheinland-Pfalz richteten erneut eine Wanderung mit Gesang aus

Viele Freunde der Natur und des Gesangs machten sich auf den Weg, den Sommer zu begrüßen.

Ulmen-Vorpochten. Die Veranstaltung „Singend in den Sommer…“ gehört inzwischen schon seit einigen Jahren zum festen Programm im Veranstaltungskalender des Forstreviers Ulmen und des Chors 2000 und hat sich auch in der Bevölkerung als wertvoll und lehrreich etabliert. In diesem Jahr konnte der Ulmener Revierförster Gerd Klees wieder große Anzahl von Freunden der volkstümlichen Musik und auch Freunde der Natur begrüßen – unter anderem auch Forstdirektor Jörg Lorscheider vom Forstamt Zell.

Bei guten äußeren Bedingungen traf sich die Gruppe an der Kapelle am Antoniuskreuz und in seiner Begrüßung gab Gerd Klees viele Informationen zu diesem Heiligenhaus, seiner Entstehung und Bedeutung für Ulmen bekannt. Daran schloss sich ein erstes gemeinsames Singen unter der Leitung der Dirigentin des Chor 2000 Monika Meier an, das von vielen schon mit Spannung erwartet wurde. Instrumental begleitet wurde diese Veranstaltung durch Sebastian Völkel mit der Gitarre. Danach machte sich die Gruppe auf den Weg in die Natur.

An insgesamt 8 Stationen gab Gerd Klees wertvolle Hinweise zum Waldbau, zur Historie der durchwanderten Waldgebiete und zum Naturschutz, die stets mit entsprechendem Liedgut untermalt wurden. So stellte er etwa die Umstellung des Waldbaus am krassen Gegensatz zu den ehemaligen reinen Fichtenbeständen und der jetzt seit rund 30 Jahren andauernden Umstellung auf einen Laubholzbestand heraus und erklärte eindrücklich, wie schwierig dies zu handhaben gewesen wäre.

Deutlich wurde das auch an dem an dieser Station geplanten Volkslied „Ich bin der Doktor Eisenbarth…“, bei dem das gemeinsame Singen einfach nicht klappen wollte.„So schwierig wie der Gesang dieses Liedes, so schwierig war oft auch die Umstellung des Waldbaus in unserer Gegend“, so Klees. Auch ging er unterwegs auf die Herkunft und Bedeutung verschiedener Flurnamen, wie „Trierbusch“ oder „Herrenzeppen“ ein. Nach einer kurzen Pause am Antoniuskreuz wurde dann ein Teilbereich des Bienenlehrpfades erwandert und dabei auf die natürlichen Zusammenhänge und schonende Nutzung der Natur anhand der Bienen hingewiesen.

Ganz besonders machte Gerd Klees aber auch die momentan ständig wachsende Ausbeutung unserer Erde deutlich und untermalte dies mit einigen gravierenden Beispielen von groben Verstößen gegen die Nachhaltigkeit aus der jüngsten Geschichte, aber auch zurückgehend bis in die Zeit des Heiligen Franz von Assisi. Mit einem gemeinsamen Grillen an der Kapelle am Antoniuskreuz endete diese Veranstaltung, bei der alle, die teilgenommen hatten, sicher waren, einen schönen Tag erlebt zu haben und dies dankend anerkannten. Wilfried Puth.

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