Ulmener Pfarrkirche muss dringend saniert werden

Ulmen. Ein großer Teil des Daches und des Glockenturms der Ulmener Pfarrkirche St. Matthias sowie die Kirchenuhr müssen recht bald und dringend repariert werden, um noch höhere Schäden, als die ohnehin schon vorhandenen, von dem Gotteshaus abzuwenden. Das ist das Fazit, dass Dechant Walter Fuß – er ist zugleich auch Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Ulmen – jüngst in einer Kirchenvollversammlung der Pfarrei St. Matthias zog.

Auch wenn der Besuch dieser Versammlung mit rund 40 Anwesenden sehr spärlich war, so nahm Dechant Fuß diese Gelegenheit doch wahr, um mit Nachdruck auf den maroden Zustand der Ulmener Pfarrkirche hinzuweisen. Der „Zahn der Zeit“ habe an dieser Kirche eben „kräftig genagt“ und so sei es eben Tatsache, dass es derzeit an mehreren Stellen des Glockenturms und des Kirchendaches hineinregnen würde. „Diesen Zustand können wir nicht mehr lange hinnehmen, sonst fällt uns wortwörtlich gesagt, irgendwann das Dach auf den Kopf“, so Dechant Fuß. Hinzu komme der derzeitige Zustand der Kirchenuhr, die auf jeder der vier Himmelsrichtungen eine andere Uhrzeit anzeigen würde.

Eine Mitarbeiterin der Bauabteilung der bischöflichen Behörde in Trier und ein hinzugezogener Sachverständiger hätten sich die Schäden vor einiger Zeit genauer angesehen und die Reparaturkosten  insgesamt mit rund 200.000 Euro (davon 180.000 für die Sanierung Kirchturm und Dach sowie 20.000 Euro für die Reparatur der Elektronik der Kirchenuhr) veranschlagt. Von dieser Summe übernehme das Bistum Trier insgesamt rund 120.000 Euro. „Wir müssen also in der Pfarrei etwa 80.000 Euro aufbringen, damit diese Reparaturen durchgeführt werden“, so Dechant Fuß, der auch mitteilte, dass sich der Verwaltungsrat der Ulmener Pfarrei bereits mehrfach mit dieser Problematik beschäftigt hätte. Es seien auch schon die entsprechenden Förder- und Unterstützungsanträge an die bischöfliche Behörde gestellt und genehmigt worden.

„Bevor wir aber mit den Arbeiten beginnen können, muss zunächst noch ein mit dem Sachverständigen und der bischöflichen Baubehörde abgestimmtes Angebot eines Dachdeckerbetriebes abgewartet werden. Und eine weitere Auflage des Bistums kommt noch hinzu: Die Pfarrei St. Matthias Ulmen muss in Richtung des Bistums deutlich sichtbar machen, dass sie in der Lage ist, den Eigenanteil an den Kosten in Höhe von 80.000 Euro aufzubringen“.

Daher ist es beabsichtigt, die Pfarrangehörigen, die örtlichen Vereine, Gruppierungen und nicht auch zuletzt die Geschäftsleute und Firmen zu Spenden zugunsten der Pfarrkirche zu bewegen. So soll am Dienstag, 21. Dezember um 20.00 Uhr, im Sitzungssaal der Stadt Ulmen ein „Freundeskreis Pfarrkirche Stadt Ulmen Pfarrgemeinde St. Matthias“ gegründet und ein Vorstand gewählt werden. Alle Pfarrangehörigen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, Vereine, Gebietskörperschaften und Firmen können diesem Freundeskreis beitreten. Die Jahresbeiträge sind von 15 Euro (für Studenten und für Auszubildende), über 30 Euro für andere Einzelpersonen, 50 Euro für Ehepaare und 100 Euro für Vereine, Körperschaften und Firmen gestaffelt. „Selbstverständlich nehmen wir gerne auch einmalige Spenden an“, wirbt der Ulmener Priester, der zusagte, dass für alle auf das eingerichtete Sonderkonto mit der Nummer: 32336786 bei der Sparkasse Mittelmosel (Bankleitzahl: 58751230) unter dem Kennwort: „Freundeskreis Pfarrkirche Ulmen“ eingezahlten Beträge Spendenquittungen durch die Pfarrei St. Matthias ausgestellt würden.

Die entsprechend zur Verfügung gestellten Geldbeträge, seien es Spenden oder Mitgliedsbeiträge würden jeweils im 1. Quartal eines Jahres, erstmals also im Jahr 2011 eingezogen. „Ich freue mich, dass schon mehrere Ulmener Ortsvereine angekündigt haben, im kommenden Jahr Benefizveranstaltungen durchzuführen, um Geld für die Reparaturkosten aufzubringen und ich danke schon jetzt für allen, die mithelfen werden, um Geld für die Reparatur aufzubringen. Ich bin mir sicher, dass die Ulmener Pfarrangehörigen, die Vereine und Firmen diese wirklich große Herausforderung annehmen und zu einem guten Ende führen werden“, blickt Dechant Walter Fuß hoffnungsvoll in die Zukunft.


Wilfried Puth
 

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