Ulmener Pilger unternahmen Jubiläumswallfahrt

Pilgergemeinschaft St. Matthias Ulmen machte sich zum 25. Mal auf den Weg nach Trier

Ulmen. Zum 25. Mal machte sich die Ulmener St. Matthias-Pilgergemeinschaft nach deren Wiederbelebung im Jahr 1995 zu Fuß oder mit dem Rad auf den Weg nach Trier zum Grab des Heiligen Apostels Matthias. Und von den ehemals 19 Pilgerinnen und Pilgern, die sich 1995 nach Trier aufmachten waren zwei Pilgerbrüder dabei, die in allen Folgejahren an den wallfahrten aktiv teilgenommen hatten und somit ihr „Silbernes Jubiläum“ im wahrsten Sinne des Wortes „begehen“ konnten – Brudermeister Volker Dunkel und Diakon Wilfried Puth (beide Ulmen). Sie wurden dafür im Festhochamt in der Basilika St. Matthias in Trier von „Pilgerpater“ Athanasius mit einer Anstecknadel, einer Kerze und viel Applaus der Gottesdienstgemeinde geehrt.

Die Pilgergruppe bestand aber nicht nur Gläubigen aus Ulmen, sondern insgesamt 46 Männer und Frauen auch aus anderen Orten in der Eifel, von der Mosel und aus dem Hunsrück nahmen teil. Auch zwei Bewohner des Bildungs- und Pflegeheims St. Martin waren erneut dabei und drei Pilger fuhren mit dem Rad. Alle überstanden die rund 90 Kilometer lange Strecke mit all ihren Strapazen gut – von einigen Blasen, Muskelschmerzen und anderen „Wehwehchen“ einmal abgesehen.

Die Wallfahrt begann am frühen Freitagmorgen in der Ulmener Pfarrkirche mit einer Heiligen Messe, die Präses Dechant Walter Fuß zelebrierte. Er sagte der Pilgergruppe zu, dass sie mit Gott unterwegs seien und er immer an ihrer Seite sei – denn „Meine Stärke ist der Herr und mein Lied ist der Herr“, so wie es das diesjährige Wallfahrtsleitwort sagt. Für die Gläubigen stand unterwegs – das schön geschmückte Pilgerkreuz immer an der Spitze – das Rosenkranzgebet im Mittelpunkt. Aber auch meditative Texte, besinnliche Passagen, geistliches Liedgut und Zeiten des Schweigens und viele tiefgehende Gespräche der Pilgerinnen und Pilger untereinander und nicht zuletzt auch das intensive Erleben von „Gottes Natur und Schöpfung“ kamen nicht zu kurz.Bei sehr gutem Sommerwetter führte die erste Etappe von Ulmen zum Kloster Himmerod, wo die Pilgerschar zum ersten Mal übernachtete. Am Ende des zweiten Tages traf die Gruppe mit dem ehemaligen Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Ulmen, Mario Kaufmann, in Kordel zusammen, um dort gemeinsam eine Heilige Messe zu feiern. In Kordel wurde das letzte Teilstück der Wallfahrt zum Apostelgrab schon um 05:00 Uhr morgens in Angriff genommen.

Bei der Ankunft in der St. Matthias-Basilika in Trier waren die ungewohnten Anstrengungen vergessen, als die Gläubigen nach einem feierlichen Einzug am Apostelgrab verneigten. Neben den beiden „Silberjubilaren“ wurden auch Heike Kaiser als Erstpilgerin mit der „Mattheiser Pilgermedaille“ sowie Marianne Ehlen für die 10. Wallfahrt mit einer Kerze ausgezeichnet. Einer der Höhepunkte der Wallfahrt war das Hochamt mit anderen St. Matthias-Bruderschaften und den Trierer Benediktinermönchen, dem Abt Ignatius Maaß vorstand und bei dem Diakon Puth assistieren durfte.

„Insgesamt haben wir wieder eine gute Wallfahrt erleben dürfen. Auch wenn wir uns in der 25-jährigen Geschichte unserer Pilgergemeinschaft erstmals verlaufen haben, so hat das der Stimmung in der Gruppe keinerlei Abbruch getan. Unser ganz besonderer Dank gilt allen, die dafür gesorgt haben, dass dieser Pilgerweg ein unvergessliches Erlebnis für uns alle war,“ stellte Brudermeister Volker Dunkel heraus und kündigte an, dass sich die von ihm geführte Pilgergemeinschaft im nächsten Jahr vom 15. bis 17. Mai sich das nächste Mal auf den Weg nach Trier machen wird.

(Wilfried Puth)

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