Das neue A.R.T.-Müllkonzept treibt die Menschen um

Die Eifel-Zeitung hatte vergangene Woche ausführlich über das neue A.R.T.-Müllkonzept berichtet und nach der Meinung ihrer Leserinnen und Leser gefragt. Die Resonanz war groß. Noch muss der Konzeptvorschlag und die Umsetzung vom Vulkaneifel-Kreistag bestätigt werden.

Lesen Sie hier einige Meinungen über das neue Müllkonzept. Anm.d.Red.: Auf die Namensnennung haben wir aus datenschutzrechtlichen Gründen bewusst verzichtet. Alle Mail-Zuschriften sind der Redaktion bekannt.


Eifel Zeitung, Ausgabe 14.8.2020, 33. KW. Neues Müllkonzept.

Grundsätzlich ist gegen verursachergerechte Müllgebühren nichts einzuwenden, allerdings solle dies nicht zu problematischen Folgeerscheinungen führen. So sehe ich in den angedachten Biomüll-Containern eine Verschlechterung für ältere Mitbürger, wenn letztere z. B. aufgrund eingeschränkter Mobilität diese Sammelbehälter nur schwer erreichen können. Und die Reduktion der Restmüllbehältnisse um knapp 70 % bei gleichzeitig verteuerten Tarifen könnte leider durchaus dazu führen, dass anderweitige nicht so schöne und keineswegs gutzuheißende Wege der Entsorgung beschritten werden. Es wäre m.E. sinnvoller, die Bestandsgefäße wie gehabt einzusetzen und die Entsorgungsfahrzeuge mit Wiegeautomaten auszustatten.


Eifel Zeitung, Ausgabe 14.8.2020, 33. KW. Neues Müllkonzept.

Ich sage Ihnen mal was ich von der Neuerung des Müllkonzeptes halte. Gar nichts! Wenn ich nämlich Müll vermeide, viel in Supermärkten entsorge, und ich meine Tonne nur 10 Mal rausstelle, bezahle ich trotzdem 13 Leerungen. Das heißt, ich werde bestraft, wenn ich Müll vermeide. Dafür bedanke ich mich bei dem, der so einen Stuss erfunden hat.


Meine Meinung

Die Biotonne abzuschaffen finde ich unmöglich. Gerade für ältere Menschen denen das Laufen schwer fällt. Da muss man dann alle zwei Tage mit dem Biomüll durchs halbe Dorf laufen. Länger hält die Tüte nicht durch bevor sie durchgesuppt ist.

Außerdem ist die Restmülltonne mit 80 Litern für vier Wochen viel zu wenig. Das ist reine Abzocke. Die Bürger sollten Protestieren. Da werden neue Tonnen angeschafft und die alten entsorgt, so ein Wahnsinn. Dabei wird auch nicht eingespart und für die Umwelt ist das auch nicht gut.


Meine Meinung zu Ihrem Bericht: ,,Biotüte soll Biotonne im Landkreis Vulkaneifel ablösen“

Meiner Meinung nach sind beide Konzepte – sowohl Biotonne als auch Restmüll, schon gescheitert bevor sie überhaupt einmal greifen. Wo soll der Verbraucher die Biotüte denn lagern bevor er sie zum Container bringt, falls er denn ein Fahrzeug hat um sie dorthin zu bringen. In einem heißen Sommer laufen die Tüten dann nach zwei Tagen von alleine. Hinzu kommt noch die große Frage, wo werden die Container deponiert und wer will diese in seiner Nähe haben? Nur die Kammerjäger wird’s freuen.

Zum Konzept der Restmülltonne nur soviel, wenn jeder Mensch pro Woche durchschnittlich 10 Liter Müll produziert, wären das in vier Wochen 40 Liter. Laut Vorgabe des Abfall-Zweckverbandes A.R.T., sei die 80 Liter Restmülltonne groß genug für eine vierköpfige Familie. Laut Berechnungsgrundlage des A.R.T., produzieren vier Personen innerhalb von 4 Wochen aber 160 Liter Restmüll? So absurd wie diese Rechnung ist, erscheint mir auch das ganze Konzept.


Betreff: Neues Müllkonzept

Entschuldigung: Hat hier jemand irgendwem ins Gehirn geschi…..? Kreisverwaltung bitte: Schnellstens aus A.R.T. aussteigen!


Heute möchte ich mich auch einmal zu Wort melden.

Ich lese ihre Zeitung jede Woche mit großem Interesse. Sie sprechen viele Themen an, die bei anderen Blättern unter den Tisch gekehrt werden. Weiter so!

Beim Thema Müll bin ich ganz ihrer Meinung, vor allem was ihr Fazit betrifft. Seit es Mac Donald in Gerolstein gibt kann man genau sehen, wann die Leute mit dem Essen von Mac Drive fertig geworden sind. Die Verpackung findet man im Straßengraben. Dort wird übrigens jetzt schon viel zu viel Müll entsorgt. Unser 2-Personen-Haushalt wird mit der kleineren Tonne klarkommen, aber was machen junge Eltern. Die haben doch jetzt schon Probleme mit der Windelentsorgung. Und die treffen dann die höheren Gebühren doppelt schwer. Oder der Irrsinn mit einer Biotüte. Was soll das? Je nachdem, wo der Container steht, ist es doch für ältere Menschen eine Zumutung dorthin zu laufen. Zumal man diese Abfälle, vor allem an heißen Tagen, nicht lange in der Wohnung behalten kann.

Man wird bestimmt gezwungen sein, die eigene Mülltonne dorthin zu stellen, wo kein Fremder dran kann, um zu vermeiden, fremden Müll zu entsorgen. Ich bin auch der Meinung, dass sich illegale Müllentsorgung häufen wird. Das sieht man auch jetzt schon viel zu häufig. Oder fragen sie mal die freiwilligen Helfer, beim Tag der Umwelt, was die alles einsammeln müssen. Schade, dass man da beim A.R.T. die Augen verschließt. Am Ende geht es in unserer Welt doch immer nur ums GELD. Da könnte man noch so viele Beispiele anbringen. Leider! Schreiben sie weiter so.


Vielen Dank für die Möglichkeit sich zum neuen Müllkonzept zu äußern.

1. Restmüll: Leistungsreduzierung um mehr als 60%. Völlig unzumutbar für Familien mit kleinen Kindern. Aber auch Menschen die ihren Lebensalltag zu Hause nicht bei der Arbeit verbringen werden ein Problem haben. Die Zusatzleerung für unter 10 € erscheint nur machbar, wenn man davon ausgeht, dass eine erhebliche Anzahl von zusätzlichen Leerungen routinemäßig angefragt wird.

2. Biomüll: Leistungsreduzierung bei mehr als 90%. Ich sehe nicht, dass Einwohner auf dem Land mit Biomülltüten durch den Ort wandern, um Sammelbehälter aufzusuchen. Insbesondere ältere Leute werden hier die Leidtragenden sein. Aber auch geringe Mengen an Grünabfall (Blumen, Balkonpflanzen, etc.) werden hier bereits nicht mehr abgedeckt. Das kann nicht die Zukunft sein. Die Biotonne muss bleiben.

3. Gelbe Säcke: Bald ist es wieder Herbst. Die Säcke, die ja ohnehin schon vom „anschauen“ reißen, werden wieder durch die Straßen rollen. Die Lagerung über vier Wochen ist ebenfalls grenzwertig. Eine Gelbe Tonne wäre hier die richtige und auch notwendige Lösung; 240 Liter, 14-tägig geleert.

4. Sperrmüll: Hier wird deutlich mehr stehengelassen als mitgenommen. Die Sperrmüllabfuhr ist eine Farce und sollte wieder das werden, was es einmal war.

Alles in Allem: Wenn die Politik dieses neue Müllkonzept endgültig absegnet wird das zu einem hohen Maß an Unverständnis führen. Die kaum nachvollziehbaren unterschiedlichen Müllgebühren runden das fatale Bild ab. Vielleicht sollten die Kreise doch direkt Verträge mit Remondis schließen und die A.R.T. in den Ruhestand schicken.


Meinung zum neuen Müllkonzept

Ich finde die neue Planung, der Biomüllentsorgung, gar nicht gut. Ich kann mir gut vorstellen, wie mühsam es, für alte, oder kranke Menschen ist, die vielleicht auch noch am Berg wohnen mit ihrer, wahrscheinlich durchweichten Biomülltüte zum Sammelplatz zu gehen und natürlich auch wieder zurück. Bei Regen, Kälte, Wind, Schnee und Glatteis. Vielleicht hält die Tüte auch nicht, und der ganze Inhalt liegt auf der Straße… Den Weg zum Sammelplatz wird man wahrscheinlich einfach finden, weil der Gestank einem den Weg weisen wird. Hoffentlich kann man den Behälter ohne Handschuhe öffnen, ohne anschließend von Maden übersät zu sein.

Was dieser wohl tägliche Gang, für eine Mutter mit zwei, drei Kleinkindern, für eine Strapaze wird, kann ich mir denken. An all das, haben die Verantwortlichen, der neugeplanten Regelung, wohl nicht gedacht! Vielleicht müssen sie sich nicht selbst um die Müllentsorgung kümmern? Ich lebe zum Glück in einem Zwei-Personen-Haushalt und werde vielleicht mit der neuen Minirestmülltonne hinkommen, aber wie das Familien mit Kindern, oder Senioren, die Pampers brauchen, hinkommen sollen, ist mir ein Rätsel. Genau diese Familien werden dann kräftig bezahlen müssen. Das finde ich unmöglich! Vielen Dank, dass ich Ihnen meine Meinung mitteilen konnte.


Müllkonzept ab 2020

Sie sprechen mir aus der Seele, die gebrauchten und eingesammelten Mülltonnen können doch mit einem gelben Deckel versehen werden, damit wir nicht weiterhin unsere Wertstoffe in Säcke stopfen, die bei geringste Belastung reißen und nachts durch die Straßen geweht, oder durch Tiere aufgerissen und verstreut werden. Ich komme mir manchmal wie in der dritten Welt vor, alles liegt verstreut rum. Dasselbe mit der neuen örtlichen Biotone, glauben die in Trier wirklich, dass wir alle ordentlich unseren Biomüll durch den Ort chauffieren? Das sehen wir doch an den neuen Containern auf den Grünguthöfen, überall gammelt dort der Rasenschnitt vor sich hin, was soll denn daraus noch gemacht werden? Ich bin froh einen Garten zu haben und habe keine braune Tonne.


Müllkonzept

Wie soll das mit den kleinen Mülltonnen gehen, wenn eine 4-köpfige Familie einen Säugling im Haushalt hat? Oder ältere Menschen die Windeln bauchen?


Betreff: Biotüte

Ihr Artikel ist gut, wo bleibt der Protest. Bitte erstellen Sie einen Aufruf der Bürger gegen das „Idiotische“ System.


Neues Müllkonzept

Ist doch schön, wenn in Deutschland alles so geregelt wird. Fast wie im früheren Ost-Block-Staat. Sorry, dass ich diesen Vergleich benutze. Hier macht sich zwar Einer viel Gedanken über ein neues Müllkonzept, ist aber wahrscheinlich Single, in den besten Jahren und strotzt nur so vor Gesundheit. Hat man sich auch einmal Gedanken über Kinder und alte Menschen nachgedacht, die Berge von Windeln benötigen um noch einigermaßen würdevoll leben zu können? Ich bin so sauer auf das, was derzeit in Deutschland für ein Blödsinn fabriziert wird. Ich selbst bin Stoma-Trägerin und muss meine Notdurft auch über die graue Tonne entsorgen. Die Krankenkasse gibt vor, wieviel Beutel ich im Monat füllen darf und hat schon die Entsorgungsbeutel drastisch gekürzt um „etwas für die Umwelt zu tun“ – wie mir eine Therapeutin erklärte. Schön und gut. Ich wohne Gott sei Dank nahe am Wald und werde künftig dann mit Schäufelchen dorthin gehen, um alles zu vergraben. Haben die Franzosen bis in die 70er Jahre auf dem Land auch so gemacht, wenn sie noch nicht an die Kanalisation angeschlossen waren. Und früher wurden die Klohäuschen ja auch auf diese Art entleert. In den Altenheimen wird den alten Menschen nahegebracht, wie oft sie nur noch in die Hose machen dürfen, weil ihnen nur eine gewisse Menge an Windeln zusteht. Ja da haben es unsere Vierbeiner doch besser. Die dürfen ohne Kostenaufschlag einfach überall hinkacken, wo es ihnen passt.

Seit ich Stomaträgerin bin, ist meine 240 ltr. Tonne mindestens halb voll in einem Monat. Gesund essen soll ich auch noch, d.h. es gibt eine Menge Gemüseabfall. Aber da könnten sich die Wildtiere u. U. ja auch noch freuen. Sorry, das ist kein Konzept; das ist „Bullschitt“. Bevor ich krank wurde, wäre ich gerne mit einer 80 ltr. Tonne ausgekommen; aber da hat man mir keine gebracht. Wenn das Rad der Entsorgung zurückgedreht werden soll, dann muss zuerst doch wohl in den Einkaufsläden der Müll reduziert werden. Ich würde z.B. meine Schuhe heute noch zu einem Schuster bringen, wenn wir einen hätten oder ich würde heute noch alles reparieren lassen, wenn es möglich wäre. Nein das war alles nicht gewollt.

Am Ende muss immer der Verbraucher draufzahlen und das nicht zu knapp. Mein Leben lang habe ich zwei Jobs (einen Vollzeit- und einen Teilzeitjob) gehabt um es später einmal gut zu haben. Daneben habe ich noch zusätzlich in eine Rentenkasse gezahlt, damit ich dem Vater Staat nicht auf der Tasche liegen soll. Und was ist jetzt: Vater Staat sagt: Prima, hast du gut gemacht. Für mich hast du gleich mitgesorgt, denn ich werde dein Einkommen auch versteuern.


Leserbriefe zum Thema:

Kommt nicht in die Tüte!

Änderungen bei der Müllabfuhr im Vulkaneifelkreis

Müllkonzept

 

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