Bedrohter Allesfresser: Pustelschwein ist Zootier des Jahres

Landau (dpa/lrs) – Das Pustelschwein ist Zootier des Jahres 2022. Aufgrund der sich immer weiter ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest sei es höchste Zeit zu handeln, bevor es für die asiatischen Pustelschweine zu spät sei, teilte die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) am Mittwoch in Landau in der Pfalz mit. Während der «Zootier des Jahres»-Kampagne werden den Angaben zufolge Spenden gesammelt, um Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Pustelschweinarten zu unterstützen.

Ihren Namen verdanken die Tiere drei Paar warzen- oder pustelartigen Schwellungen im Gesicht, die bei älteren Ebern zum sehr prägnanten Aussehen beitragen. Das «Zootier des Jahres» wird seit 2016 vorgestellt – Ziel ist der Einsatz für gefährdete Tierarten. Ausgewählt wurden zuvor Krokodil, Leopard, Kakadu, die Scharnierschildkröte, der Gibbon und der Beo.

«Pustelschweine sind bedroht, weil ihnen vor allem Lebensraumverlust droht», sagte Kuratorin Christina Schubert vom Zoo Landau der Deutschen Presse-Agentur. Der Mensch breite sich immer weiter aus, etwa mit Landwirtschaft und dem Abholzen der Regenwälder. In Landau bekommen die Allesfresser meist Gemüse, teilweise Obst und etwas Fleischkost.

Der ZGAP zufolge sind viele wildlebende südostasiatische Schweinearten durch den Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Zudem werden die Schweine stark bejagt. Unter anderem, weil sie in einigen Regionen als bevorzugte Nahrungsquelle dienen und ihr Fleisch auf dem Markt oft einen höheren Preis erzielt als das der Hausschweine.

 

 

 

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