CSU klagt: Kein bayerischer Minister im Kabinett

München/Erfurt (dpa) – CSU-Generalsekretär Markus Blume hat sich darüber beschwert, dass in der Riege der künftigen Bundesminister von SPD, Grünen und FDP niemand aus Bayern dabei ist.

«16 Prozent der Deutschen sind Bayern, aber bayerische Minister: Fehlanzeige», kritisierte Blume in München. «Bayern sitzt im Kabinett Scholz nur auf der Ersatzbank»

«Politisch links, geografisch Nord-West»

Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die Ampel beginnt mit einer Betriebsstörung: politisch links, geografisch Nord-West, kein Bundesminister aus Bayern im Scholz-Kabinett. Das bestätigt wieder einmal: Die CSU ist die einzige Stimme Bayerns in Berlin»

Kritik kam auch aus Ostdeutschland. Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) bedauerte, dass nur zwei Ministerposten im Kabinett mit gebürtigen Ostdeutschen besetzt werden. «Ja, ich finde, das sind zu wenige», sagte Siegesmund der Deutschen Presse-Agentur. Umso wichtiger sei es nun, dass die besonders aus ostdeutscher Sicht wichtigen Punkte im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung schnell umgesetzt würden.

Zwei Frauen aus Ostdeutschland 

Zuvor hatte nach Grünen und FDP auch die SPD ihre Ministerinnen und Minister fürs nächste Bundeskabinett vorgestellt. Darunter ist kein Politiker und keine Politikerin aus Bayern. In der vergangenen Legislaturperiode hatte die CSU mit Andreas Scheuer, Horst Seehofer und Gerd Müller noch drei Bundesminister gestellt. Aus Ostdeutschland sollen zwei Frauen ins Kabinett einziehen: Die in Dessau geborene Grünen-Politikerin Steffi Lemke soll das Umweltressort übernehmen, die Brandenburger SPD-Politikerin Klara Geywitz Bauministerin werden.

 

 

 

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