Erfolgreicher Start ins Neue Jahr

Neujahrskonzert des STUMM-Orgelvereins 

Sulzbach. Schwungvolle Kammermusik hatte der STUMM-Orgelverein zur Präsentation seines Jahresprogramms 2019 versprochen. Versprechen mehr als gehalten! Nach der Begrüßung durch den Hausherrn Bürgermeister Schmäler im Dorfgemeinschaftshaus in Sulzbach eröffnete Johann Berend aus Rhaunen am Flügel den musikalischen Reigen mit einem Ausflug in die Moderne. „sEHgen umsungen“ des 1988 geborenen Arne Gieshoff hieß das anspruchsvolle Stück, von Berend mit sichtlicher Begeisterung vorgetragen, unmittelbar gefolgt von seiner musikantischen Interpretation von J.S. Bachs Präludium & Fuge F-Moll aus dem Wohltemperierten Klavier II.

Die Begeisterung des 20 Jahre jungen Interpreten übertrug sich schnell auf die Zuhörer. Nach einem Blick in das „Tagebuch einer Fliege“ von Bartok ging es „stürmisch“ weiter mit dem 1. Satz aus Beethovens Sonate Nr. 17, op.31/2, genannt „Der Sturm“. Einen krönenden Abschluss fand der 1. Teil des Konzerts mit Michael Glinkas „Die Lerche“ in der Klaviertranskription von Michael Balakirew mit atemberaubender Virtuosität von Berend vorgetragen.

Ein Bild der beiden Künstler von Rudolf Meier aus Idar-Oberstein

In der Pause nannte Vorsitzender Heiner Schneider einige Schwerpunkte des Jahresprogramms 2019 vor:

  • „…. ein Weltstar an der Orgel“ titelte die Nahe-Zeitung vom 18.01.2019 in ihrem Bericht über das Jahresprogramm des Jazzclubs „Blue Note“ Idar-Oberstein über das Konzert mit Barbara Dennerlein vom 06.10.2019 in St. Jakobus, Birkenfeld. Dies Konzert findet nämlich in Kooperation mit dem STUMM-Orgelverein
  • Zusammenarbeit mit der Mattheiser Sommerakademie (MSA) Bad-Sobernheim und ein Orgelkonzert am 10.08.2019 auf der ältesten erhaltenen STUMM-Orgel in der ev. Kirche in Rhaunen mit Edoardo Bellotti (Italien), der die Orgelklasse der MSA 2019 leiten wird.
  • Ein Kinder-Orgelkonzert „Die Bremer Stadtmusikanten“ am 19.06.2019 in Rhaunen und am 18.10.2019 in Simmern. Solche Kinder-Orgelkonzerte sollen in Zukunft wieder jährlich stattfinden, um Kinder und Jugendliche an das faszinierende Instrument Orgel heranzuführen.

Die Aufzählung aller 15 (!!) Konzertangebote des Vereins würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Außerdem sollten diese Ausführungen neugierig auf das zum Mitnehmen ausliegende Programm machen, wovon die Konzertbesucher reichlich Gebrauch machten. Musikinteressierten, die keine Gelegenheit hatten, sich das Jahresprogramm abzuholen, wird empfohlen, sich den u.a. in den Kirchen von Rhaunen (ev. und kath.), Sulzbach, Schauren, Hottenbach und Stipshausen ausliegenden Flyer zu besorgen oder ihn als PDF-Datei von der Homepage der VG Rhaunen herunter zu laden: http://www.vg-rhaunen.de/Tourismus-Freizeit/Wandern/Traumschleife-STUMM-Orgel-Weg.

Eine Weitergabe des Jahresprogramms ist von Seiten des STUMM-Orgelvereins nicht nur erlaubt sondern ausdrücklich erwünscht. Nach diesen Informationen und einem Ausblick auf 2020 durften die ca. 50 erschienenen Konzertbesucher mit einem Glas Sekt auf das Konzertjahr 2019 anstoßen und sich mit einem kleinen Imbiss für den 2. Teil des Neujahrskonzerts stärken, der weitere musikalische Höhepunkte zu bieten hatte: Johann Berend brachte nämlich als Duo-Partner seinen Kommilitonen, den Geiger Emanuel Reichert-Lübbert, mit.

Sibelius‘ „Stücke für Klavier und Geige“ op.79 machten den Zuhörern sofort klar, dass Berend einen kongenialen Partner für das Neujahrskonzert gefunden hatte. Die bekannte virtuos vorgetragene „Caprice Nr.24“ für Solovioline von Niccolò Paganini war dafür ein weiterer Beweis. Dass der erst 20-Jährige nicht nur als Geiger sondern auch als Komponist erste Erfolge vorzuweisen hat, zeigte sich zum Abschluss des Konzerts mit der anspruchsvollen Eigenkomposition „Bagdad“ für Klavier und Geige.

Nach lang anhaltendem Applaus klang dieses beeindruckende Konzert mit Schuberts „Leise klingen meine Lieder“ (Version für Violine und Klavier) als Zugabe ruhig aus. „Ein brillantes Konzert, zwei hervorragend ausgebildete junge Künstler mit großer Zukunft! Wir danken dem STUMM-Orgelverein für dieses  Konzert!“ lautete der spontan geäußerte Kommentar von Rudolf Meier aus Idar-Oberstein, der auch das Bild der beiden Künstler für diesen Bericht zur Verfügung gestellt hat.

 

 

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