Hans: FFP2-Masken statt Rückkehr zu 2G im Handel

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach dem Ende der 2G-Regelung in Teilen des saarländischen Einzelhandels sieht Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht als Alternative. Statt den Zugang auf Geimpfte und Genesene (2G) zu begrenzen, sollten Masken mit höherer Schutzwirkung getragen werden. «Noch einmal zu 2G zurückzugehen, halte ich nicht für machbar», sagte der Ministerpräsident am Montag. Zuvor hatte er sich mit anderen Länderchefs und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) getroffen und über die Pandemie beraten.

Dabei sprach Hans nach eigenen Angaben auch die spezielle Situation im Saarland an. Dort ist seit vergangenem Freitag die 2G-Regel nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts des Saarlandes ausgesetzt. Bundesregierung und Experten hielten zwar weiter an 2G für weite Teile des Einzelhandels fest. Doch im Saarland sei rechtlich eine Rückkehr nur machbar, wenn die Beschränkungen für den gesamten Einzelhandel gelten – also auch für bisher ausgenommene Bereiche wie Lebensmittel.

«Dann ist für mich eine Grenze erreicht, wo ich sage, das mache ich nicht mit», erklärte Hans. Denn die Möglichkeit, auch als Ungeimpfter Lebensmittel zu kaufen, sei ein hohes Gut. Durch den besseren Schutz seien Masken des FFP2-Standards eine Alternative zu 2G. Konkrete Schritte werde der Ministerrat des Saarlands am Dienstag beraten.

Der Handelsverbandes Saarland hatte vor dem Treffen der Länder eine FFP2-Maskenpflicht als «schwer vorstellbar» bezeichnet. «Wir sehen sie insbesondere für die Mitarbeiter als Belastung», sagte Hauptgeschäftsführer Fabian Schulz der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. «Die Kunden können vor die Tür gehen und die Masken absetzen. Das kann der Mitarbeiter in den Verkaufsräumen ja nicht» Laut Hans ist aber eine Ausnahme denkbar: «Man muss ja dabei auch nicht soweit gehen und sagen, man regelt es bis in den Bereich der Angestellten» Derzeit gibt es im Einzelhandel die Pflicht, medizinische Masken zu tragen.

Insgesamt zeigte sich Hans trotz hoher Inzidenz im Saarland zuversichtlich. «Wir sind optimistisch, dass wir ohne eine Überforderung des Gesundheitssystems durch die Welle kommen» Es sei allerdings noch nicht die Zeit, Entwarnung zu geben. «Wenn es soweit ist, wird es natürlich auch wieder Öffnungsschritte geben» Am Montag lag die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Saarland bei 859,6.

 

 

 

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