Inflation in MV im September mit 4,4 Prozent höher als bundesweit

Schwerin (dpa/mv) – Angeheizt vor allem von höheren Energiekosten sind die Verbraucherpreise in Mecklenburg-Vorpommern im September um 4,4 Prozent im Vergleich zum September 2020 gestiegen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Statistischen Landesamtes hervor. Damit lag die Inflation im Nordosten über der deutschlandweit ermittelten Rate von 4,1 Prozent.

Eine Vier vor dem Komma war bundesweit zuletzt im Dezember 1993 ermittelt worden. Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern – sie können sich für einen Euro weniger kaufen als zuvor.

In Mecklenburg-Vorpommern war die Teuerungsrate bereits im August über die Marke von vier Prozent geklettert. Das Amt meldete ein um 4,3 Prozent höheres Preisniveau als im August 2020. Im Juli hatte die Inflation bei 3,8 Prozent gelegen, im Juni noch bei 2,4 Prozent.

Als Hauptgrund für das stark gestiegene Preisniveau nannte ein Experte des Statistikamtes in Schwerin am Montag die hohen Energiepreise. An den Zapfsäulen im Pendlerland Mecklenburg-Vorpommern musste demnach im September 27,1 Prozent mehr für Kraftstoffe bezahlt werden als vor Jahresfrist. Heizöl verteuerte sich um 34,1 Prozent, bei Gas lag der Preisanstieg im September hingegen bei moderaten 3,5 Prozent. Fernwärme legte im Vergleich um 8,1 Prozent zu.

Aber auch manche Lebensmittel sind erheblich teurer geworden, zum Beispiel Eier (plus 21 Prozent), Tomaten (plus 51,7 Prozent), Kopf- und Eisbergsalat (plus 45,8 Prozent) oder Kartoffeln (plus 19 Prozent) und Kaffee (plus 10,8 Prozent). Einen Lichtblick für Verbraucher meldet das Statistikamt bei Bananen – sie verbilligten sich seit September 2020 um 2,5 Prozent.

 

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