Katastrophengebiete: 200 Menschen aus Thüringen im Einsatz

Erfurt (dpa) – Knapp eine Woche nach dem verheerenden Starkregen im Westen Deutschlands ist Thüringen weiterhin mit rund 200 Einsatzkräften in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Rund 140 Kräfte des Thüringer Katastrophenschutzes sowie der Thüringer Polizei halfen laut Innenministerium in Erfurt am Mittwoch mit rund 50 Fahrzeugen in der Katastrophenregion. Auch seien rund 60 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) vor Ort im Einsatz.

Schwerpunkt sei weiterhin die Sicherstellung des Brandschutzes in den zerstörten Gebieten. Aber auch Einheiten zum Patiententransport und zur Versorgung der Einsatzkräfte sowie technische Unterstützung mit Toilettenwagen und Digitalfunk seien im Einsatz. Acht Einsatzkräfte der psychosozialen und seelsorgerlichen Notfallversorgung (PSNV) seien zudem unterstützend dabei. Der Polizeihubschrauber, der bereits am Samstag zur Unterstützung nach Rheinland-Pfalz flog und etwa bei der Vermisstensuche half, sei inzwischen jedoch wieder in Erfurt.

Auch knapp eine Woche nach den verheerenden Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit vielen Toten und Verletzten sind Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland in den Katastrophengebieten im Einsatz.

«Die in ihren Ausmaßen und Auswirkungen weiterhin kaum zu begreifende Flutkatastrophe verlangt von den direkt betroffenen Menschen vor Ort und von den haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern fast Übermenschliches», sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Mittwoch. Er zeigte sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Menschen. «Mein Dank gilt allen, die sich an den Aufräumarbeiten beteiligen.» Alle Thüringerinnen und Thüringer rief Ramelow – «ganz nach ihren Möglichkeiten» – zu Geldspenden für die betroffenen Gebiete und Menschen auf.

Der Thüringer Landtag hatte am Mittwoch in einem Moment des Schweigens der Katastrophenopfer gedacht. Alle Abgeordneten hatten sich dafür von ihren Plätzen erhoben.

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