Klöckner: Kreisverbände sollen Nachfolger vorschlagen

Berlin/Mainz (dpa/lrs) – Die scheidende rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner hat die 36 Kreisverbände aufgefordert, Vorschläge für ihre Nachfolge zu machen. Sie selbst werde keine Empfehlung geben, sagte Klöckner am Dienstag in einer Videoschalte aus Berlin. Bis Ende Oktober sollten die Kreisverbände Kandidaten für den Landesvorsitz und die Beisitzer nennen. Diese Männer und Frauen hätten dann noch einmal rund 20 Tage Zeit für ihre Vorstellung in den Bezirksverbänden – entweder per Videoschalte oder bei Mitgliederversammlungen. Gewählt wird am 20. November.

Als aussichtsreicher Nachfolger gilt parteiintern Klöckners Stellvertreter, CDU-Fraktionschef Christian Baldauf. Er stand von 2006 an schon einmal an der Spitze des Landesverbands, hatte dann aber wegen der Landtagswahl 2011 zugunsten der damaligen Spitzenkandidatin Klöckner verzichtet. Seit 2018 führt er erneut die Opposition im Landtag an. Bei der Landtagswahl im Frühling dieses Jahres fuhr er für die CDU als Spitzenkandidat allerdings das bisher schlechteste Ergebnis ein (27,7 Prozent).

Baldauf selbst äußerte sich zunächst nicht. Aufgrund eines Unfalls stehe er am Dienstag nicht für Statements zur Verfügung, sagte ein Parteisprecher.

Klöckner hatte angekündigt, nach zehn Jahren nicht mehr für das Amt der CDU-Landesvorsitzenden zu kandidieren. Sie ist Abgeordnete im neuen Bundestag und weiterhin stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende.

Die 48-Jährige war bei der Bundestagswahl am Sonntag als CDU-Spitzenkandidatin in Rheinland-Pfalz angetreten. Bei der Abstimmung stürzte die Union im Bund auf das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte ab. Klöckner unterlag in ihrem Wahlkreis Kreuznach ihrem SPD-Kontrahenten Joe Weingarten, zieht aber über die Landesliste ihrer Partei in den Bundestag in Berlin ein.

 

 

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