Trauerfeier in Karlsruhe – Stardesigner Luigi Colani beigesetzt

Luigi Colani ist am 16.09.2019 nach einer schweren Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Am 05.10.2019 wurde er auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe beigesetzt. Es war eine sehr außergewöhnliche Trauerfeier an der etwa 150 Gäste, Freunde, ehemalige Schüler und eine Delegation aus China teilnahmen. Aufgebahrt in einem von ihm selbst entworfenen Sarg, daneben ein lebensgroßes Portrait des Altmeisters in seiner unverkennbaren weißen Kleidung.

Beeindruckende und ungewöhnliche Reden bei denen mit viel Beifall applaudiert wurde. Der Kunsthistoriker und langjähriger Weggefährte Professor Albrecht Bangert stellte in seiner Rede auch die Frage: Ob einer wie Colani überhaupt sterben könne? Seine Antwort war kurz: “Nein, denn er ist ein Mythos wie Sysiphos oder Prometeus.“ Hätte Colani in Zeiten der Renaissance gelebt, hätten die Menschen ihn als ‚homo universalis‘ bezeichnet“.

Colani wurde anschließend in einer Ehrengruft vor der großen Kapelle des Hauptfriedhofs in Karlsruhe beigesetzt.

Zusatz-Info: Luigi Colani hatte zu Lebzeiten sehr engen Kontakt zu Erwin Görgen, dem damaligen Geschäftsführer der Westeifel Werke (WEW) und 1. Vizepräsident von Special Olympics Deutschland. Für die WEW hatte Colani die exklusive „Colani-Bank“ und für Special Olympics die olympische Fackel entworfen. Diese wird nun 2023 bei den Special Olympics Weltspielen in Berlin das olympische Feuer eröffnen. Unvergessen bleiben die vielen Begegnungen mit ihm in der Eifel, in Karlsruhe, auf der Design-Messe in Dresden, auf der GaLaBau in Nürnberg, auf seiner Lebenswerk Ausstellung in Karlsruhe und persönlichen Treffen.

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