Fakten zur Verlängerung der Startbahn des Flugplatzes Bitburg

Bitburg. Nach den Plänen des Entwicklers Frank Lamparski soll der Frachtflug nach Asien einer der Schwerpunkte des zukünftigen BIT-Airport werden.

Interkontinentaler Frachtflug macht nach Angaben des Flughafenplaners Dieter
Faulenbach da Costa eine Verlängerung der Startbahn in Bitburg unumgänglich.

Dazu im Folgenden einige Fakten:

Bahnlängen und -breiten in m von Flughäfen hohem Frachtflug-Anteil

Frankfurt/Main            4.000 x 45/45/60
Köln/Bonn                3.800 x 60
Leipzig/Halle                3.600 x 45
München                4.000 x 60
Hahn                    3.500 x 45     (nach gerichtl. Vergleich wg. Naturschutz  auf 3.500 m gekürzt)
Luxemburg                4.000 x 60

Bitburg                3.056 x 45

Nach Herstellerangaben benötigt ein typisches Frachtflugzeug wie die MD 11 bei einer Zuladung von 74 t, einer geplanten Flugstrecke von 7.800 km und einer Bezugstemperatur von 20 Grad Celsius in Bitburg eine Startbahnlänge von 3.900 m. (siehe Referat Faulenbach)

In Bitburg beträgt die vorhandene Startbahnlänge in Betriebsrichtung 24 2.756 m, in Betriebsrichtung 06 2.806 m.
Damit müsste die Startbahn in Bitburg für interkontinentalen Frachtflug um ca. 1.000 m verlängert werden.

Eine Verlängerung nach Nordosten ist ausgeschlossen, da das Gelände stark ins Kylltal abfällt
(Höhenunterschied Ende Bahn bis zum 200 m entfernten Flugplatzzaun: 12 m)

Im Südwesten beträgt die Entfernung vom Bahnende bis zur Bundesstraße 51 940 m.

Am Kopfende der Bahn schließen sich auf einer Breite von 300 m Sicherheitsflächen an, die frei sein müssen von Hindernissen, und zwar in einer Länge von

Streifen                                     60 m
RESA                                         min    90 m            Soll    240 m
Sicherheitsflächen gesamt        min    150 m            Soll    300 m

Damit würden in Bitburg die um 1.000 m verlängerte Bahn einschließlich einer Mindestsicherheitsfläche von 150 m um 210 m über die B 51 hinausgehen.

Selbst bei einer Startbahnverlängerung auf lediglich 3.500 m wäre das Bahnende nur noch 200 m von der vielbefahrenen B 51 entfernt – aus Sicherheitsgründen ohne weitere Maßnahmen unverantwortlch.

Mögliche Maßnahmen bei einer entsprechenden Bahnverlängerung:

•    Sperrung der B 51 im Bereich des Flugplatzes Bitburg (auch beim Flughafen Hahn wurde die Hunsrückhöhenstr. gesperrt)
•    Verlegung der B 51
•    Verlegung der B 51 in einen Tunnel
•    Ampelregelung (mehrere Minuten Rotphase, wenn Maschinen starten und landen)

Wer würde das bezahlen?
 

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