Hochwasserkatastrophe vom 14. Juli: Kreisbeigeordneter Rudolf Rinnen wendet sich an die Bürger im Eifelkreis

Liebe Bürgerinnen und Bürger im Eifelkreis Bitburg-Prüm,

nachdem der Eifelkreis in den zurückliegenden Jahren mehrmals Erfahrungen mit punktuellen Starkregenereignissen machen musste, wurde unsere Vorstellungskraft am Abend des 14. Juli 2021 weit übertroffen.

Von Beginn war ich im viel unterwegs, um mir selbst ein Bild zu machen. Die Hochwasserkatastrophe hat ein großes Maß an Schäden in unserem Landkreis angerichtet. Viele Wohngebäude sind nicht mehr bewohnbar, touristische Ziele für längere Zeit nicht mehr nutzbar, Landschaften wurden geschädigt und die kommunale Infrastruktur mit ihren Straßen, Brücken, Bus- und Bahnstrecken empfindlich getroffen. Familien mussten ein neues Zuhause suchen, Unternehmer eine neue Perspektive.

Als Kreisbeigeordneter, der aktuell die Amtsgeschäfte des Landrats führt, wurde mir die Aufgabe des Einsatzleiters übertragen. Die im Jahr 2018 gesammelten Erfahrungen haben dazu beigetragen, dass die vom Kreis zu koordinierende Katastrophenlage schnell und effektiv organisiert werden konnte. Dennoch sind in einer unübersichtlichen Lage Abstimmungspannen passiert, die ich sehr bedauere.

Von der Unwetterkatastrophe schwer gezeichnet: Die Ortsgemeinde Irrel (Foto: Landesfacheinheit PuMa)

Die oberste Priorität hatte die Rettung von Menschen. Trotz aller tragischen Vorfälle bin ich unglaublich erleichtert darüber, dass wir keine Verstorbenen und Schwerverletzten infolge der Katastrophe zu beklagen haben. Die Wassermassen sind verschwunden, der Schmutz ist weggewaschen, doch das Erlebte wird in den Seelen der Menschen haften bleiben. Ich setze meine Hoffnung darin, dass all das zu wirksamen Veränderungen aufseiten von Politik und Zivilgesellschaft führen wird.

Die Solidarität und Anteilnahme war von Beginn an enorm und ist kaum in Worte zu fassen. Dies erfüllt mich mit Trost und Dankbarkeit. Allen Beteiligten spreche ich meinen großen Dank und meine hohe Anerkennung für die kräftezehrenden, tagelangen Einsätze aus: Den mehr als 1.500 Rettungskräften von DRK, THW, Feuerwehr, DLRG, Bundeswehr und Polizei, den in der Technischen Einsatzleitung tätigen Organisationen, in der fachlichen Leitung dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jürgen Larisch und seinem Stellvertreter Willi Schlöder, den eingebundenen Mitarbeitern der Verwaltung sowie den vielen nichtgenannten Personen und Organisationen.

Meine Gedanken gelten allen von Hochwasser Betroffenen im Eifelkreis, die harte Verluste erlitten haben, doch ebenso den Menschen in den Regionen, die umso stärker von dem zurückliegenden Naturereignis getroffen wurden.

Ihr

Rudolf Rinnen

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