Jahrestagung der Friseur-Innung Westeifel

Obermeister Guido Wirtz (Mitte) berichtete über aktuelle tarifpolitische Entwicklungen des Landesverbandes Friseure & Kosmetik Rheinland. (Foto: Friseur-Innung Westeifel)

Schwerpunktthemen Kassennachschau, Tarifpolitik und Eintragungspraxis in die Handwerksrolle

PRÜM. In der Innungsversammlung der Friseur-Innung Westeifel im Juni, nahm das Thema Kassennachschau durch die Finanzbehörden einen breiten Raum ein. Mario Mayer und Markus Ruland von der Steuerberatungsgesellschaft Lehnen & Partner erläuterten den Innungsmitgliedern die Möglichkeiten der Finanzbehörden bei der unangemeldeten Kassennachschau und stellten die Anforderungen an die Betriebe vor. Weiterhin gaben sie einen Ausblick auf weitere ab dem neuen Jahr geltenden Regelungen. Obermeister Guido Wirtz berichtete der Versammlung über aktuelle tarifpolitische Entwicklungen des Landesverbandes Friseure & Kosmetik Rheinland. Gemeinsam mit der verdi wurde ein neuer Ausbildungsvertrag verhandelt. Dieser soll ab dem 1. August 2019 mit einem Einstiegsatz von 500 Euro für das erste Lehrjahr, 600 Euro für das zweite und 700 Euro für das dritte Lehrjahr in Kraft treten. Weiterhin ist geplant, ab dem 1. August 2020 die jeweilige Mindestausbildungsvergütung um 10 Prozent zu übersteigen. Wirtz wies auch auf weitere tarifliche Steigerungen bei den Löhnen und Gehältern in den nächsten Jahren hin. Der Verband wird auch in den Folgejahren eine konsequente Tarifpolitik verfolgen um den Mitarbeitern ein auskömmliches Gehalt zu sichern und um die Attraktivität des Friseurberufes zu erhalten. In diesem Zusammenhang sind die Betriebe gefordert auch ihre Preispolitik kontinuierlich anzupassen.

Weiterer Schwerpunkt war die Diskussion zur Überwachung von Betrieben, die zwar Friseurdienstleistungen erbringen aber nicht, oder nicht mit den erforderlichen Qualifikationen, in die Handwerksrolle eingetragen sind. Vor allem eine Flut an Barber-Shops, aber auch Kosmetikbetriebe, drängen immer stärker in das klassische Friseurhandwerk, ohne hierfür entsprechende Qualifikationen nachweisen zu können. Hierzu hatten Obermeister Wirtz und Geschäftsführer Dirk Kleis vor Kurzem ein Gespräch mit dem Präsidenten und der Geschäftsführung der Handwerkskammer geführt. Innung und Verband werden dieses Thema zukünftig noch stärker in den Focus nehmen. Neben der bereits bestehenden Zusammenarbeit mit den Finanzbehörden soll nun auch eine Sensibilisierung der Gewerbeämter erfolgen. Hierzu sind entsprechende Gespräche in Vorbereitung.

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