Kriminalitätsrate Region Prüm um 10% angewachsen

Die Zahl der festgestellten Straftaten um 182 Fälle gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt mit 72,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Die Fallzahlen im Bereich Rohheitsdelikte/Delikte gegen die persönliche Freiheit ( dazu gehören u. a. Raub- und Körperverletzungsdelikte, aber auch Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung) sind von 253 (236) Fälle angestiegen.

Gesamtstraftatenaufkommen um 10,1 % erhöht.

Die Zahl der festgestellten Straftaten im Dienstbezirk der Polizeiinspektion (PI) Prüm hat im Jahre 2011 um 182 Fälle auf nunmehr 1979 Fälle (1797) zugenommen. Die Kriminalitätsbelastung und damit das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden (gemessen in der Häufigkeitszahl, d. h. der Zahl der erfassten Straftaten auf 100.000 Einwohner), liegt deutlich unter dem. Der Wert für den Bereich der PI Prüm liegt bei 5033, landesweit bei 6861.

Aufklärungsquote über dem Landesdurchschnitt

Die Aufklärungsquote (AQ) beträgt in 2011  72,2 Prozent und konnte so gegenüber dem Vorjahr (69,8 %) nochmals gesteigert werden. Sie liegt damit deutlich höher als der Landesdurchschnitt (60,6 %) und auch  höher als die AQ des Polizeipräsidiums Trier (65,2%).

Fallzahlen im Bereich Rohheitsdelikte/Delikte gegen die persönliche
Freiheit angestiegen

Zu dieser Straftatengruppe gehören vor allem Körperverletzungsdelikte, Nötigung und Bedrohung, aber auch Raubstraftaten und der neu eingeführte Straftatbestand der Nachstellung. In diesem Deliktbereich ist  eine Zunahme der Fallzahlen auf nunmehr 253 (236 im Jahre 2010) festzustellen.

Im Bereich der vorsätzlichen leichten Körperverletzung  sind mit 137 Straftaten 21 Fälle mehr zu verzeichnen als im Jahr 2010, wohingegen es bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen eine Fallzahlreduzierung  von 55 auf 36 Fälle gab.

Die Polizei Prüm wird weiter bemüht sein, die Fallzahlen  im Bereich der  „Rohheitsdelikte/Delikte gegen die persönliche Freiheit“ zu senken, unter anderem durch die beispielhaft aufgeführten Maßnahmen:

–    Zügige Ermittlungen und zeitnahe Vorlage der Ermittlungsakte an die  Staatsanwaltschaft und Gericht, damit „die Strafe auf dem Fuße folgen kann.“
–    Durchführung von Alkohol- und Drogenkontrollen im Umfeld von Kirmesveranstaltungen, Sommerfesten, Karnevalsveranstaltungen und Schulabschlussfeiern;
–    Gemeinsame Jugendschutzkontrollen mit dem Jugendamt und den Genehmigungsbehörden;
–    Durchführung von Informationsveranstaltungen für Ausrichter der o.g. Feste zusammen mit dem Jugendamt und den Genehmigungsbehörden im Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen des Jugendschutzes.

Einfache Diebstähle angestiegen:

Die Fallzahlen haben im Jahr 2011 wieder zugenommen. Festgestellt wurden 245 Diebstähle (236), wobei die die Zunahmen insbesondere im Bereich des Diebstahls aus Kraftfahrzeugen lag.

Schwerer Diebstahl / Einbrüche haben leicht abgenommen:

Die Zahlen liegen  insgesamt mit 161 Fällen leicht  unter  dem Vorjahresniveau (164). Deutlich gesunken sind hier die Zahlen des Wohnungseinbruchsdiebstahls auf 34 (59) Fälle, sowie des schweren Diebstahls aus Kraftfahrzeugen auf 14 (26).

Vermögens- und Fälschungsdelikte:

Es handelt sich hier um Straftaten wie Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung oder Urkundenfälschung. Hier wurden 292 (291) Fälle registriert; das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau.

Deutlicher Anstieg der Rauschgiftfälle:

Die registrierten Fälle sind gegenüber dem Vorjahr von 303 auf 568 angestiegen. Es ist erkennbar, dass die Steigerung der Fallzahlen insgesamt für das Jahr 2011 im wesentlichen aus diesem Bereich resultiert. Bereits bei der Präsentation der Kriminalstatistik im Jahre 2009 wurde an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es hier eine hohe Dunkelziffer gibt, weil diese Delikte kaum von „außen“ angezeigt werden – es bedarf entsprechender Initiativermittlungen der Polizei.

So ist denn auch der aktuelle Anstieg dieser Fallzahlen, von denen  39 bei der Polizei in Prüm bearbeitet wurden, zum einen mit den Erkenntnissen – und damit entsprechenden Ermittlungen durch das Fachkommissariat der Kriminalinspektion Wittlich war, andererseits aber auch mit einer erhöhten Kontrolltätigkeit von Landespolizei, Bundespolizei und Zoll, insbesondere auf den sogenannten „Transitrouten“ , z. B. den Autobahnstrecken ins benachbarte Ausland, zu erklären.

Tatverdächtige:

Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen liegt bei 1342 (1187), davon 1114 Männer (83,0%) und 228 Frauen (17,0%). Der Anteil der Erwachsenen bei den ermittelten Tatverdächtigen liegt bei 75,4 (76,2) Prozent der Anteil der jungen Menschen unter 21 Jahren bei 24,6 (23,8) Prozent.

Der Anteil der Nichtdeutschen Tatverdächtigen an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen von 1187 betrug 582 TV (400), das entspricht einem Anteil von 43,4 Prozent.

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