Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) als neuer Dienst des Caritasverband Westeifel e.V. gestartet

Prüm. Seit 2007 besteht der Anspruch für gesetzlich Krankenversicherte auf die sogenannte „spezialisierte ambulante Palliativversorgung“ (SAPV). Die SAPV soll dem Wunsch vieler Menschen Rechnung tragen, die sich eine Versorgung und Begleitung in häuslicher Umgebung bis zum Lebensende wünschen und dies trotz einer schweren Erkrankung, die durch ausgeprägte Krankheitssymptome gekennzeichnet ist. Dieser Herausforderung wird sich der Caritasverband Westeifel e.V. als Träger, gemeinsam mit vielen anderen im Palliativnetzwerk verbundenen Einrichtungen und Diensten, zukünftig stellen.

Der Caritasverband Westeifel e.V. wird zum 01. Juli 2019 den Dienst der SAPV für die Menschen im Landkreis Vulkaneifel, Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Verbandsgemeinde Ulmen anbieten. Die Räumlichkeiten der SAPV sollen im St. Joseph-Krankenhaus in Prüm angesiedelt werden. Von hier aus wird zukünftig die Beratung, Begleitung und Versorgung palliativer Patienten, die eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung benötigen, koordiniert. Des Weiteren findet eine enge Zusammenarbeit mit der Palliativstation des Prümer Krankenhauses statt.

Regina Fromme (Caritas), Weihbischof Franz Josef Gebert und Dr. med. Gabriella Rose

Das Angebot der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung richtet sich an Menschen, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, die mit einer begrenzten Lebenserwartung und besonders aufwändiger Versorgung verbunden ist. Die SAPV kann von jedem Krankenhaus- und/oder Vertragsarzt verordnet werden. Sie bietet eine medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Begleitung für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen in der eigenen Häuslichkeit bis zu ihrem Tod. Hierbei soll die Lebensqualität und Selbstbestimmung gefördert und verbessert werden. Die palliative Zielsetzung steht im Vordergrund, da Heilung nicht mehr möglich ist. Die SAPV bejaht das Leben und sieht das Sterben als einen normalen Prozess an, sie will den Tod weder beschleunigen noch hinauszögern.

Ein multiprofessionelles Team berät, begleitet und unterstützt zusätzlich die bereits bestehenden Versorgungsstrukturen (Haus-/Facharzt und ggf. amb. Pflegedienst) und bildet ein Auffangsetz zur bestmöglichen Versorgung des Schwerstkranken. Pflegefachkräfte und Ärzte mit einer speziellen Weiterbildung in Palliative Care sind für die Patienten an 365 Tagen rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Sie stehen ihnen als direkter Ansprechpartner in Krisensituationen oder bei nicht zu bewältigenden Problemen zur Verfügung.

Betroffene und interessierte Menschen können sich ab sofort persönlich bei Regina Fromme (Koordinatorin SAPV) zu dieser Versorgungmöglichkeit beraten lassen. Telefonisch unter der Nummer 06591-94920-179 oder per E-Mail an r.fromme@caritas-westeifel.de.

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