Hintergrund:Maßnahmen greifen

Seit 2007 läuft das Life-Projekt »Hohes Venn«. Die Initiatoren freuen sich, dass nach drei Jahren die Maßnahmen greifen. »Einige Ergebnisse sind bereits sichtbar und ermutigend, andere werden sich erst später ergeben«, so die Zwischenbilanz.

Untersuchungen

Biologen des Öffentlichen Dienstes der Wallonie untersuchen regelmäßig die Auswirkungen der durchgeführten Arbeiten auf die Tier- und Pflanzenwelt.Eine Abteilung der Universität Lüttich befasst sich außerdem mit der Problematik des stark bedrohten Birkhahns.

Gemeinden/Privat

Der Großteil der Vennflächen, die Bestandteil des beschriebenen Life-Projektes sind, ist Staatsgebiet. Rund 350 ha gehören ferner den Anliegergemeinden Bütgenbach, Jalhay, Malmedy und Weismes. Sie werden renaturiert. Knapp 100 ha kommunale Fichtenwälder werden gefällt. Die Gemeinden werden entschädigt. Das Geld soll vor allem in Naturschutzmaßnahmen investiert werden. Da wären noch die etwa 200 Privatgrundstücksbesitzer. Sie erhalten die Chance, die unrentablen, aber biologisch interessanten Fichtengebiete aufzuwerten. Sie können diese Bestände vorzeitig fällen lassen und/oder veräußern. Bislang sind 54 Familien (Gesamtfläche von 239 ha) auf dieses Angebot eingegangen. Alles geschieht auf freiwilliger Basis.
Neben dem Verkaufserlös gibt es Entschädigungen. Das Gebiet bleibt entweder in Privathand – mit Schutzstatus – oder wird staatliches Naturschutzgebiet (bereits für 106 ha der Fall).

Unternehmer

Seit 2007 haben 40 Fachunternehmen, die über Ausschreibungen dazu beauftragt wurden, rund 25.000 Arbeitsstunden (= 950.000 Euro) für das Vorhaben geleistet.

Die Maßnahmen im nassen Venn erfordern besondere Vorkehrungen und angemessene Techniken zum Schutz der sensiblen Natur. (hs)

Das Life-Projekt »Hohes Venn« wird in einer 28-seitigen Broschüre in Wort und Bild erläutert.
 

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