Hochmoselübergang wird erst 2019 fertig

Mosel. Die maßgeblichen Stahlteile (Schüsse) der Brücke sind mittlerweile alle vor Ort. Lediglich die an der Brückenspitze fehlenden Kragarme kommen voraussichtlich bis Ende des Monats auf der Baustelle an. Der nächste abschließende Verschub – der 13. – ist für Sommer 2018 vorgesehen. Anschließend wird der Überbau auf seine Sollhöhe abgesenkt und auf die endgültigen Brückenlager gesetzt. Danach muss die Ausstattung der Brücke (Schutzplanken, Schilderbrücken etc.) installiert, sowie die Abdichtungs- und Asphaltarbeiten durchgeführt werden.

Quelle: LBM

Dübelschächte
Alle sechs Dübelschächte (jeweils drei in zwei Reihen) sind fertiggestellt und die sogenannten Kopfbalken, die jeweils die drei Dübel einer Reihe verbinden, sind betoniert. Derzeit werden in der Dübelreihe A die Anker hergestellt. Seit Februar 2018 arbeitet die ausführende Firma entsprechend ihrer Disposition in zwei Schichten.

Baustellen im Zulauf auf die Brücke
Auf der Eifelseite als auch auf der Hunsrückseite befinden sich noch Erd- und Deckenarbeiten in der Ausführung. Diese sollen im Wesentlichen 2018 abgeschlossen werden; allerdings werden die Arbeiten für Markierung, Schutzplanken, Wildschutzzaun und Beschilderungen in 2019 erfolgen.Darüber hinaus ist die Straße im Bereich der sogenannten Taktfabrik der Brücke (der Bereich, in dem die Stahlteile zusammengeschweißt wurden) sowie die Anschlussstelle für den Zubringer ins Moseltal herzustellen. Dies kann erst erfolgen, wenn die Taktfabrik von Seiten der ARGE Hochmoselbrücke geräumt wurde. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für 2019 vorgesehen. Einen Termin für die Verkehrsfreigabe kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös angegeben werden (z.B. Witterungseinflüsse).


Gesamtprojekt Hochmoselübergang

  • Baukosten lt. Planung Stand 2002: 260 Millionen Euro
  • Baukosten lt. Schätzungen Stand April 2018: 483 Millionen Euro
  • 10 Brückenpfeiler
  • Höchster Brückenpfeiler 159 Meter

Eine Kostensteigerung in Höhe von rund 50 Millionen hängt mit der Sicherung des abrutschenden Hangs auf der Eifelseite zusammen. Dann wurde noch ein besonderer Rastplatz mit Brückenerlebnisweg in Höhe von vier Millionen eingeplant. Zwei Millionen verschlangen zusätzliche Ingenieursstunden außer Plan. Aus statischen Gründen musste deutlich mehr Betonstahl eingebaut werden. Nicht zu vergessen die Baupreise, die das Bauprojekt jährlich um 1,5 bis 2,50 Prozent teurer machen. Nach Fertigstellung wird der Hochmoselübergang mehr als eine halbe Milliarde Euro gekostet haben, so die Schätzung der Eifelzeitung.

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