IAA startet mit Feuerwerk von Premieren – Exklusiv die ersten Fotos von der Eifel-Zeitung

Foto: isp-grube.de
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159 Weltpremieren – 1.091 Aussteller aus 35 Ländern – Top-Themen: Elektromobilität und Vernetzung

Die Eifel-Zeitung war für Sie bereits vor Ort und hat die ersten interessanten Bilder von der weltgrößten Automobilmesse mitgebracht.

Die 65. IAA ist „Die automobilste Show der Welt“ – so der maßgeschneiderte Claim für dieses Jahr. Er drückt aus: Hier gibt es Auto, Fahrspaß, Events und Attraktionen satt! Auf keiner anderen Automobilausstellung gibt es mehr Premieren, mehr Neuheiten, mehr Innovation. Die Besucher erwarten 159 Weltpremieren, davon kommen 70 Weltpremieren von Herstellern und 65 Weltpremieren von Zulieferern.

Foto: isp-grube.de
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Die IAA ist die weltweit wichtigste Automobilmesse.

Die IAA ist trotz der schwierigen Pkw-Konjunktur in Westeuropa ein Stabilitätsanker: Die Messe zeigt sich mit einer Ausstellungsfläche von rund 230.000 Quadratmetern ähnlich stark wie 2011. Mit 1.091 Ausstellern übertrifft diese IAA sogar das bereits hohe Niveau der vergangenen Messe. Die 65. IAA Pkw wird vom VDA selbst veranstaltet. Sie findet vom 12. bis 22. September 2013 in Frankfurt am Main statt. Das große und moderne Messegelände in Frankfurt und die hervorragende Verkehrsanbindung mit dem Frankfurt Airport, der Autobahn und der Schiene bieten der IAA die passende Infrastruktur.

Foto: isp-grube.de
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Die IAA wird am 12. September 2013 von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnet. Die IAA bleibt 2013 der international bedeutendste Treffpunkt der automobilen Welt. Dies zeigt auch der gestiegene Anteil ausländischer Aussteller, der bei 42 Prozent liegt und damit deutlich höher ist als auf der letzten IAA (2011: 32 Prozent). Die zunehmenden automobilen Aktivitäten im Wirtschaftsraum Asien wirken sich auch auf die IAA aus:

Ebenfalls 42 Prozent der ausländischen Aussteller kommen aus dem asiatischen Raum. Der Anteil hat sich damit gegenüber 2011 mehr als verdoppelt (2011: 19 Prozent.). Die Zahl der chinesischen Zulieferer, die zur IAA als Aussteller kommen, hat sich gegenüber dem Jahr 2011 mit 129 sogar verzehnfacht. China ist damit klar auf Platz 1 rein nach der Zahl der ausländischen Aussteller, gefolgt von Großbritannien(85 Aussteller), Frankreich (34) und Japan (31). Aus den USA kommen 21 Aussteller. Insgesamt sind auf der IAA Austeller aus 35 Ländern vertreten, neu dabei sind zum Beispiel Thailand und Indonesien.

Die IAA ist die einzige unter den großen Automobilmessen der Welt, auf der nicht nur Hersteller, sondern die komplette Zulieferindustrie und damit die gesamte Wertschöpfungskette des Automobils vertreten ist – mit steigender Tendenz: Die Zahl der Zulieferer, die auf der 65. IAA Pkw ausstellen, hat deutlich zugenommen. Sie liegt mit 380 um 25 Prozent höher als 2011 (305). 55 Prozent der ausstellenden Zulieferer kommen aus dem Ausland.

Fotos: isp-grube.de
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Die IAA wird immer internationaler, und ihre Besucher werden immer jünger – während das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland ansteigt. Bei der IAA 2011 waren die Besucher im Schnitt 35 Jahre alt, im Jahr 2009 lag das Alter noch bei 36 Jahren. Das ist ein bemerkenswerter Fakt und unterstreicht das ungebrochene Interesse auch der jungen Generation an individueller Mobilität. Bei den Eintrittspreisen senden wir ein weiteres klares Stabilitätssignal: Die Preise für IAA-Eintrittskarten (13 Euro werktags, 15 Euro an den Wochenenden) sind seit nunmehr zehn Jahren stabil.

Die 65. IAA Pkw prägen technologisch zwei strategisch wichtige Innovationsthemen:

Die Elektromobilität und das vernetzte Fahrzeug. Die IAA zeigt: Die Elektromobilität ist keine Vision mehr, die E-Autos kommen jetzt auf die Straße! Die Palette reicht vom rein batterie-elektrischen Auto über den Plug-in-Hybrid bis hin zum Fahrzeug mit Reichweitenverlängerung, ergänzt durch Brennstoffzellenfahrzeuge. Die IAA macht damit das Fenster zur Zukunft ganz weit auf. Allein die deutschen Pkw-Hersteller bringen bis Ende kommenden Jahres 16 Serienmodelle mit elektrischem Antrieb auf den Markt. Auch die Importeure sind mit spannenden Modellen mit alternativen Antriebskonzepten vertreten. Noch befindet sich dieser Markt auf niedrigem Niveau, doch wir beobachten hohe Zuwachsraten. So haben sich die Verkäufe von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen seit 2007 jährlich verdoppelt. Das Ein-Millionen-Ziel, das sich Deutschland für die Jahrzehntwende 2020 vorgenommen hat, ist erreichbar, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Foto: isp-grube.de
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Dafür kommt es auch darauf an, dass die EU die Innovationsanstrengungen der Industrie unterstützt, anstatt durch starre Regulierung und unnötige Bürokratie technologische Entwicklungen zu behindern. In Deutschland haben wir durch die konzentrierte Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und Politik in der Nationalen Plattform Elektromobilität bereits erhebliche Fortschritte erzielt. An wichtigen Stellschrauben sollte allerdings noch gedreht werden, um dieser Technologie weiterhin Schub zu geben. Empfehlungen an die Politik sind:

– Angemessene Mehrfachanrechnung von Elektrofahrzeugen auf den CO2-Flottenwert (Supercredits) durch die Europäische Union
– Sonderabschreibungsmöglichkeiten für Elektroautos, die als Firmenwagen genutzt werden
– Bedarfsgerechter Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur
– Konsequentes Vorantreiben der internationalen Normung und Standardisierung

Die deutsche Automobilindustrie ist bereits enorm in Vorleistung gegangen. Sie investiert in den kommenden drei bis vier Jahren 12 Mrd. Euro in alternative Antriebe – das entspricht 40 Prozent aller FuE-Ausgaben für den Antriebsstrang. Dem wird auch in den kommenden Jahren ein Umsatzanteil von lediglich 5 Prozent durch Autos mit alternativen Antrieben gegenüber stehen. Eines bleibt weiterhin klar: Die klassischen Verbrennungsmotoren – Clean Diesel und Benziner – werden noch viele Jahre den Markt bestimmen und werden durch die alternativen Antriebe ergänzt. Die IAA zeigt deutlich die Fortschritte bei der Optimierung der klassischen Antriebe: Kleinere Motoren mit Hochaufladung, die sich durch gleich hohe oder noch stärkere Leistung, geringeren Verbrauch und damit auch niedrigere CO2-Emissionen auszeichnen. Der zweite technologische Schwerpunkt neben der Elektromobilität dieser IAA ist die Vernetzung des Autos. Sie führt in den kommenden Jahren zu dramatischen Veränderungen:

Das Auto wird zur mobilen Kommunikationsplattform. Der Fahrer damit stets online. Er erhält über die Vernetzung viel schneller und viel umfassender notwendige Informationen. Das Auto kann also „weiter sehen“ als es der Fahrer jemals konnte. Das Auto erkennt Hindernisse, die hinter eine Kuppe sind. Das Auto kann den Querverkehr beobachten, also quasi „um die Ecke sehen“.

Foto: isp-grube.de
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Und das Auto entlastet den Fahrer durch vielfältige Assistenzsysteme – gerade auch in kritischen Fahrsituationen. Assistenzsysteme helfen schon jetzt beim Spurwechsel, beim Abstandhalten, beim Bremsen, beim Einparken. Vernetzung bringt für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit – und für den Fahrer zusätzlich mehr Komfort. Die Richtung ist deutlich erkennbar: hin zum teilautomatisierten und später zum hoch automatisierten Fahren. Für den Autofahrer sind das faszinierende Perspektiven. Wie bei der Elektromobilität müssen auch beim vernetzten Fahren zahlreiche Rahmenbedingungen erweitert, neu justiert oder neu geschaffen werden. Die Verkehrsinfrastruktur und die CarIT-Architekturen müssen – vom Premiummodell der Oberklasse bis hin zum Kompaktwagen – für die Vernetzung der Informationen erweitert werden. Die Ausstattung des Autos mit einer anspruchsvollen IT-Plattform wird damit zu einem wesentlichen Teil des Markenkerns bei den Herstellern.

Die spezifische IT wird also zur „digitalen Marke“ eines Fahrzeugherstellers. Dies ist verknüpft mit einer deutlich steigenden Wertschöpfung – bei Herstellern, bei Zulieferern und der IKT-Branche. Content, Daten und Services werden Mehrwertdienste ermöglichen und sind somit Grundlage für neue Geschäftsmodelle, für die ein Milliardenmarkt prognostiziert wird.

Wir haben es eindeutig mit einem dynamischen Wachstum zu tun: Für das vernetzte Fahrzeug wird von Experten eine jährliche Wachstumsrate von 36 Prozent erwartet. Selbst wenn die Prozentzahl etwas niedriger sein sollte, so gibt es in der Branche keinen Zweifel über den klaren Wachstumstrend in diesem Bereich. Insgesamt sollen weltweit bis zum Jahr 2016 über 210 Mio. „Connected Cars“ auf der Straße fahren – viermal mehr als heute.

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