Kein Facharzt-Termin: Nur jeder Zweite würde ins Krankenhaus gehen

Umfrage der DAK-Gesundheit – 30 Prozent aller Patienten kennen lange Wartezeiten

Hamburg. Nur jeder zweite Patient würde sich ambulant im Krankenhaus behandeln lassen, wenn er innerhalb von vier Wochen keinen Termin beim Facharzt bekommt. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der DAK-Gesundheit ergeben. Knapp ein Drittel der Befragten musste schon mal länger als einen Monat auf einen Facharzt-Termin warten. Frauen haben besonders häufig lange Wartezeiten. Bei ihren Koalitionsverhandlungen haben die Gesundheitspolitiker von Union und SPD entschieden, dass Patienten nicht länger als vier Wochen auf einen Facharzt-Termin warten sollen. Wer dennoch länger wartet, soll eine Krankenhaus-Ambulanz aufsuchen dürfen. Doch laut aktueller Forsa-Umfrage würde nur knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) das Angebot annehmen. Ein fast ebenso großer Anteil (45 Prozent) zöge es dagegen vor, auf einen Termin beim Facharzt zu warten. „Für Versicherte sind lange Wartezeiten auf einen Facharzttermin eine Belastung in Zeiten, die häufig von Ängsten, Verunsicherung und körperlichen Leiden geprägt sind“, sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit.

Frauen warten länger als Männer

Insgesamt 28 Prozent der Befragten kennen längere Wartezeiten. Auffallend ist dabei der relativ hohe Anteil der Patienten aus Ostdeutschland (39 Prozent). Auch zwischen den Geschlechtern gibt es einen deutlichen Unterschied: 37 Prozent der Frauen warten häufig länger als vier Wochen auf einen Arzttermin, aber nur 19 Prozent der Männer. Ein weiteres Gefälle ist zwischen den Generationen zu erkennen: Etwas mehr als ein Drittel der 18- bis 29-Jährigen muss sich schon mal länger in Geduld üben, doch nur ein Viertel der Senioren. Ältere Patienten über 60 Jahre haben denn auch die besten Aussichten, innerhalb von vier Wochen einen Arzttermin zu bekommen (71 Prozent). Bei den Jüngeren sind es nur 59 Prozent. Gleichwohl würden sich nur 32 Prozent von ihnen im Krankenhaus behandeln lassen. Anders die über 60-Jährigen, von denen mehr als die Hälfte (55 Prozent) die Klinik aufsuchen würde. Spiegelbildlich fällt die Antwort auf die Frage aus, ob eine mehr als vierwöchige Wartezeit in Ordnung wäre: Die Jüngeren bejahen das mehrheitlich (60 Prozent), die Älteren nicht (38 Prozent).

DAK-Gesundheit hilft mit Arzt-Termin-Service

Die DAK-Gesundheit hat für das Problem langer Wartezeiten ein spezielles Angebot. „Um unseren Versicherten diese Belastungen soweit wie möglich zu ersparen, bieten wir unseren Kunden einen Arzt-Termin-Service an, der in der Mehrzahl der Fälle kurzfristig einen Termin beim Spezialisten für die Versicherten vereinbart“, sagt Rebscher. Es reicht ein Anruf zum Ortstarif bei der Hotline unter Telefonnummer (040) 325325800. Umgehend erhält der Anrufer dann einen Rückruf mit einem konkreten Terminvorschlag. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dak.de/arzttermin. Die DAK-Gesundheit ist mit 6,3 Millionen Versicherten die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland.

*Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa für die DAK-Gesundheit, 12. bis 14. No-vember 2013, 1.002 Befragte.

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