GK-Mittelrhein beauftragt Sana Kliniken AG mit dem Management

KOBLENZ. Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein hat die Sana Kliniken AG heute mit dem Management ihrer fünf Krankenhäuser in Koblenz, Mayen, Boppard und Nastätten sowie ihrer verbundenen Unternehmen beauftragt. Vereinbart wurde, dass Sana das Management übernimmt, sobald das Bundeskartellamt seine Zustimmung erteilt hat.

Oberbürgermeister David Langner ist fest davon überzeugt, dass mit Sana ein Partner gefunden worden ist, von dessen Erfahrung man in der jetzigen wirtschaftlichen und personellen Situation profitieren könne. „In den vielen Gesprächen, die ich mit Vertretern der Sana geführt habe, konnte ich die hohe Wertschätzung unseres Klinikums und des Personals erkennen“, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung David Langner.

Davon überzeugt zeigt sich auch der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Vohl, der den Hintergrund erläutert: „An den bestehenden Besitzverhältnissen ändert sich mit dieser zukunftsweisenden Entscheidung nichts. Unser GK-Mittelrhein verbleibt in den aktuellen Trägerschaften. Es handelt sich also nicht um eine Privatisierung, es werden auch keine Anteile verkauft.“

Die Sana Kliniken AG ist der drittgrößte private Klinikbetreiber in Deutschland. 54 Krankenhäuser aller Versorgungsstufen – vom Grund- und Regel- bis zum Maximalversorger – gehören zu dem 1976 gegründeten Unternehmen. Rund 36.000 Menschen sind bei den Sana Kliniken beschäftigt. Die Sana Kliniken AG hat den Managementvertrag in den 80er- Jahren in Deutschland etabliert und gehörte lange Zeit zu den führenden Anbietern dieses Modells.

Der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Thomas Lemke, sagte, das Managementteam, das nach der Zustimmung des Bundeskartellamtes die Geschäftsführung des GK-Mittelrhein übernehmen werde, verfüge nicht nur über jahrelange Expertise und einen großen Erfahrungsschatz, sondern könne auch „auf die Erfahrung aus über 40 Jahren Krankenhausmanagement an diversen Standorten in Deutschland zurückgreifen. Sana ist ein erfahrener Partner in der Führung und Entwicklung von Krankenhäusern, modern aufgestellt und mit einem klaren Blick für einen realistischen Umgang mit Chancen und Herausforderungen“.

Lemke machte deutlich, dass gerade vor dem Hintergrund der politisch gewollten, sich verschärfenden Rahmenbedingungen im Krankenhausmarkt die Zusammenarbeit mehrerer Krankenhäuser im Verbund große Chancen biete. „Dafür gilt es aber auch, gemeinsame strategische Ziele zu definieren und historisch gewachsene Strukturen an die neuen Anforderungen im Sinne einer modernen Patienten- und Bewohnerversorgung anzupassen.“

„Unser Unternehmen steht vor großen Herausforderungen. Wir gehen davon aus, dass der Weg, für den sich die Gesellschafterversammlung heute entschieden hat, zielführend ist. Oberstes Ziel muss die Sicherung der Arbeitsplätze sein. Wir als Betriebsräte werden unser Möglichstes tun, die Belegschaft auf diesem Weg zu begleiten“, betont der Konzernbetriebsratsvorsitzende Dr. Christoph Bernhard.

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