IHK Präsidentin sieht keine Trendwende in den neuen Corona-Beschlüssen

Susanne Szczesny-Oßing, Präsidentin der IHK Koblenz

Koblenz. Bund und Länder haben am 03. März die Verlängerung des „Lockdowns“ bis zum 28. März beschlossen und erste Öffnungsschritte skizziert. Lockerungen sind nun doch bereits ab einem Inzidenzwert von 50 möglich, die „Notbremse“ soll gezogen werden, wenn drei Tage hintereinander der 7-Tage-Wert bei über 100 liegt. Gartenmärkte, Blumenläden und Buchhandlungen sollen ab 8. März wieder deutschlandweit mit Auflagen öffnen. Auch körpernahe Dienstleistungen sowie der Betrieb von Fahr- und Flugschulen sind wieder möglich.

Die neuen Regelungen kommentiert Susanne Szczesny-Oßing, Präsidentin der IHK Koblenz, wie folgt: „Wir sehen zwar kleine Lichtblicke, aber nicht die benötigte Trendwende hin zu einer smarten Corona-Bekämpfungspolitik. Unsere Forderungen nach sofortiger Beendigung des Lockdowns werden nicht erfüllt. Planbarkeit ist und bleibt schwierig für die Wirtschaft. So gibt es weiterhin keine Perspektive für Gastronomie, Kultur, die Veranstaltungs- und Reisebranche sowie Hotels. Diese Branchen müssen sich weitere drei Wochen gedulden. Das ist ein herber Schlag für die Branchen, die kluge Hygienekonzepte vorgelegt haben und sich bereits so lange im Lockdown befinden. Das ist nicht nur hart für Betriebe, sondern auch für Azubis, die kurz vor den Prüfungen stehen. Je schneller die Menschen geimpft sind, desto eher kann die Wirtschaft wieder hochfahren, Geschäfte öffnen und ein Schritt in Richtung mehr Normalität gemacht werden. Das Tempo beim Testen und Impfen stark zu erhöhen, ist deshalb richtig. Aber es ist absolut unverständlich, dass die Schnelltest-Offensive auf April verschoben wird, weil nicht genug Selbst-Tests vorhanden sind.“

Weitere Informationen zu den Beschlüssen unter: www.ihk-koblenz.de/coronavirus Die IHK Koblenz ist Ansprechpartner für die Unternehmen und Betriebe in der Region. Die Experten stehen bei Fragen zur Verfügung, gerne per Mail an corona@koblenz.ihk.de oder telefonisch über die IHK-Corona-Hotline: 0261/106-501.

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