Den vielseitigen Vulkanpark im Herbst erleben

Familien können die durch Feuer, Wasser und Steine geprägte Region in MYK ideal in den Ferien erkunden

Feuer, Wasser und Steine prägen den durch Naturgewalten geschaffenen Vulkanpark mit all seinen heutigen Landschaftsdenkmälern und Attraktionen.

Kreis MYK. Der Vulkanpark erstreckt sich auf einem Gebiet von rund 220 Quadratkilometern im Landkreis Mayen-Koblenz und bietet mit seinen 5 Informations- und Erlebniszentren, 3 Besucherbergwerken und 17 Landschaftsdenkmälern eine Vielzahl von attraktiven Ausflugsmöglichkeiten. Die bevorstehenden Herbstferien sind insbesondere für Familien der ideale Zeitpunkt, eine Erlebnisreise in die von Feuer, Wasser und Steinen geprägte Welt des Vulkanparks zu unternehmen. Hier ein paar Tipps für die Freizeitgestaltung:

Geysir Andernach sprudelt wieder

Plötzlich zischt und gurgelt es, dann schießt Wasser aus dem Boden und die majestätische Wassersäule des Geysir Andernach baut sich unter lautem Getöse bis zu 60 Meter hoch auf. Was den Besuchern in Andernach in diesem Jahr lange Zeit verwehrt war, kann nun bis Ende Oktober noch erlebt werden.

Erst der verspätete Saisonstart im Juni aufgrund der Corona-Richtlinien, wenige Tage später dann der nächste Rückschlag: durch die Havarie eines Tankschiffes wurde der Schiffsanleger am Naturschutzgebiet Namedyer Werth schwer beschädigt und konnte nicht mehr angelaufen werden. Zwischenzeitig wurde der Anleger repariert und seit Mitte September können Besucher die dreiteilige Geysir-Attraktion wieder im vollen Umfang erleben.

Los geht‘s mit dem insgesamt rund dreistündigen Programm im Geysir-Zentrum, direkt in den Andernacher Rheinanlagen gelegen. Interaktiv und informativ wird hier dem Geysir-Ausbruch wortwörtlich auf den Grund gegangen: Eine Aufzugsfahrt simuliert die Reise in rund 4000 Meter Tiefe, bis hin zum Magma, dem Ursprung des Geysirs. Von dort tritt der Besucher seine Entdeckungsreise zur Erdoberfläche an. Dabei begleitet er CO2-Moleküle, die Antriebsquelle des Geysirs, und erfährt, was beim Zusammentreffen mit Wasser passiert. Nachdem die Funktionsweise des Kaltwassergeysirs und die Verbindung zum Eifelvulkanismus anschaulich erfahren wurden, geht es hinaus zur Rheinschifffahrt. Die MS Namedy bringt die Besucher zum Naturschutzgebiet Namedyer Werth, wo der welthöchste Kaltwassergeysir bis zum Saisonende am 31. Oktober hautnah erlebt werden kann. Aufgrund des limitierten Angebots an Eintrittskarten wird ein Kauf der Tickets über den Online-Shop im Vorfeld dringend empfohlen.

Lava-Dome Mendig fasziniert

Es donnert, es grummelt, ein Wind kommt auf und eine gewaltige Explosion schleudert Vulkangestein heraus während Lava bis an die Füße fließt. Doch keine Angst, hier handelt es sich nicht wie bei dem Geysir um ein echtes Naturschauspiel, sondern um eine Animation in der Main-Show im Lava-Dome. Denn auch in Mendig ist im Herbst das volle dreiteilige Besichtigungsprogramm, bestehend aus dem Deutschen Vulkanmuseum Lava-Dome, den unterirdischen Lavakellern und der Freiluftausstellung Museumslay, möglich.

Der Lava-Dome lädt dazu ein, der faszinierenden Welt der Vulkane ganz gefahrlos zu begegnen. Sei es in der Multimedia-Show, in der Vulkanwerkstatt, im Land der sprechenden Steine oder mitten drin in der Berichterstattung über den ausbrechenden Laacher-See-Vulkan. Interaktiv, spannend und hoch informativ wird hier der Vulkanismus zum Erlebnis. Anschließend darf der Abstieg 30 Meter unter die Erde, mitten hinein in erkaltete Lavaströme, nicht fehlen.  Über 150 Stufen oder bequem mit dem Aufzug geht es gemeinsam mit einem Gästeführer in die beindruckenden Lavakeller, die durch den unterirdischen Basaltlavaabbau ab dem 18. Jahrhundert entstanden sind. Die rund drei Quadratkilometer großen Keller dienten dann im 19. Jahrhundert als Gär- und Lagerkeller für 28 Brauereien. Heute gehören sie zu den bedeutendsten Fledermausquartieren in Europa. Wieder an der Erdoberfläche zurückgekommen empfiehlt sich ein Abstecher auf die Museumslay. Grubenkran, Steinmetzhütte, Gleise, Loren und ein Göpelwerk zeugen hier von der einstigen Steinbearbeitung des schwarzen Goldes, dem Basaltstein.

Besonderes Ferienprogramm

Neben dem Geysir und dem Lava-Dome sind auch alle weiteren Museen und Bergwerke des Vulkanparks bis mindestens Ende Oktober geöffnet und halten in den Herbstferien besondere Programme bereit: Im Römerbergwerk Meurin können Kinder an einer Bergwerksrallye teilnehmen und in den Erlebniswelten Grubenfeld auf Schatzsuche gehen. Ab November sind dann einzelne Vulkanpark-Stationen in der Winterpause.

Der Vulkanpark liegt im erdgeschichtlich jungen Vulkanfeld der Osteifel, das aus etwa 100 Vulkanen besteht. Ausführliche Infos unter www.vulkanpark.com

Information:

Im Fackel- und Kerzenschein historische Abbaustollen, Gänge und Schächte sowie technische Errungenschaften der Römer erkunden, das können Besucher bei abendlichen Fackelführungen im Römerbergwerk Meurin und der Antiken Technikwelt bei Kretz. Die Führungen finden am 6. und 20. November sowie am 4., 18. und 29. Dezember jeweils von 17 bis 18.30 Uhr statt. Am 20. November können Kinder auch gerne ihre Martinslaterne mitbringen.

Der Teilnahmebeitrag beträgt 9,90 Euro pro Person. Eine Anmeldung bei der Vulkanpark GmbH ist erforderlich unter Telefon 02632/98750 oder per E-Mail an info@vulkanpark.com

 

 

 

 

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