Frühkindliche Bildung verbessern

Projekt zur Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten 

Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten im Fokus, v.l.n.r.: Monika Weber und Carmen Jacoby- Kirst aus der Kita „Haus am Weiher“ in Urbach; Elisabeth Feilzer (Kreisverwaltung), Dr. Andy Schieler und Marina Swat vom (IBEB)

Kreis Mayen/Koblenz. Alle Kindertagesstätten haben einen gesetzlich verankerten Bildungsauftrag. Um sicherzustellen, dass flächendeckend eine hohe pädagogische Qualität erfüllt wird, lud die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz zu einer Informationsveranstaltung für kommunale Träger von Kindertagesstätten und deren Leitungskräfte im Landkreis. „Die Entwicklung und der Einsatz einer pädagogischen Konzeption als Grundlage für die Erfüllung des Förderauftrags ist wichtig. Auch sollen geeignete Verfahren zur Überprüfung der Arbeit in den jeweiligen Kindertagesstätten entwickelt werden“ erklärt Elisabeth Feilzer, Fachberaterin für Kindertagesstätten im Kreishaus.

Eine hohe Qualität in der frühkindlichen Bildung und Erziehung zahlt sich nicht nur für die Kinder und ihre Familien aus. Die gesamte Gesellschaft profitiert davon, da eine qualifizierte Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten unterschiedliche Startbedingungen und Zukunftschancen ausgleichen kann. Sie trägt dazu bei, Bildungsnachteile abzubauen und Lebensverläufe wirtschaftlich und sozial zu stabilisieren. Damit dies gelingen kann, müssen die Einrichtungen eine hohe Betreuungsqualität erfüllen. Für Elisabeth Feilzer steht fest: „Eine stetige Verbesserung der Qualität in der Kindertagesbetreuung braucht ein fundiertes System.“

Um den staatlichen Bildungsauftrag zu unterstützen, hat das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit Rheinland-Pfalz (IBEB) das Konzept „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ (QiD) entwickelt. Kernelement des Konzeptes ist, dass jedes Kindergartenteam an der eigenen Grundhaltung in der Zusammenarbeit mit Familien und dem Sozialraum arbeitet, diese Haltung kritisch überprüft, fortentwickelt und verbindliche Standards entwickelt.

Marina Swat und Dr. Andy Schieler, Mitarbeiter des an die Hochschule Koblenz angegliederten IBEB, stellten neben den pädagogischen Themenschwerpunkten auch den organisatorischen und finanziellen Rahmen von „QiD“ vor. Praxisbeispiele kamen von Carmen Jacoby-Kirst und Monika Weber, die den Qualifizierungsprozess bereits mit ihrer Kita in Urbach durchlaufen hatten. Sie berichteten von ihren Erfahrungen zur Einbindung des Konzeptes in den pädagogischen Alltag einer Kindertagesstätte. „Jeder Kita-Träger wird sich  zukünftig für ein geeignetes Qualitätssystem in der individuellen Kindertageseinrichtung entscheiden müssen. Das an diesem Tag vorgestellte Konzept stellt eine vom Land Rheinland- Pfalz anerkannte Möglichkeit dar“, sagt Feilzer.

 

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