Landrat besucht Wacholderheide

Biologe Jörg Hilgers (links) erläuterte Vertretern der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, der Ortsgemeinde Langenfeld und der SGD Nord die Besonderheiten der Wacholderheide und was in den nächsten Jahren zu tun ist.

KREIS MYK. Wer den Kreischef kennt, weiß, dass Landrat Alexander Saftig die Wacholderheide der Osteifel sehr am Herzen liegt. Hier wurde unter seiner Leitung, als er noch Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel war, ein für Rheinland-Pfalz einzigartiges Naturschutz-Großprojekt gestartet, dessen erforderliche Entwicklungspflege noch heute fortgesetzt wird.

Gemeinsam mit Volker Hartmann von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD-Nord) und der Langscheider Ortsbürgermeisterin Gabriele Müller-Dewald schnürte der Landrat die Wanderschuhe, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Biologe Jörg Hilgers, der das Projekt seit Beginn begleitet war für die Gruppe kompetenter Ansprechpartner. Durch seine Führung konnten sich die Teilnehmer von der wunderbaren Landschaft sowie den besonders geschützten Heidelebensräumen, die schon längst verschollen geglaubte Tier- und Pflanzenarten beherbergen, überzeugen. „Der Erfolg der nachhaltigen Entwicklungspflege ist enorm“, sagte Hilgers. „Dazu zählt beispielsweise die Wiederansiedlung der Heidelerche, die fast schon ausgestorben war. Heute sind 23 Brutpaare dieser Vogelart in der Heide beheimatet.“ Weiter haben zahlreiche bedrohte Vogel- und Insektenarten durch die kontinuierlichen Freistellungs- und Entwicklungsmaßnahmen enorm profitiert und sind wieder zu finden.

Besonders stolz ist Alexander Saftig auf die natürliche Vermehrung des Wacholders. „Zu Beginn des Projektes mussten wir lange suchen, um überhaupt einzelne Exemplare zu finden. Doch heute zeigen sich die Erfolge. Allein in den Naturschutzgebieten Menke-Park und Raßberg zeigen sich über 1.000 Wacholder-Pflanzen“. Während die landeseigenen und kommunalen Flächen in den Wacholderheiden vom Land im Rahmen der Biotopbetreuung bearbeitet werden, kümmert sich die Stiftung Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz um einen Flächenpool von rund 42 Hektar alleine in den Wacholderheiden.

 

 

 

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