Präsentation des internationalen Bildungsprogramms für Kinder „MUS-E“

Konzert in der St. Laurentius-Kapelle Mendig berührte die Sinne der Besucher

Mendig. Dass die Musik jung und alt verzaubern kann, bewies kürzlich ein wunderbares Konzert in der Sankt Laurentius-Kapelle Mendig, bei dem es sich um ein kostbares spätgotisches Bauwerk handelt, das vor dem Jahr 1400 östlich an das ehemalige Herrenhaus angebaut worden war.

v.r.: Wolfgang und Bärbel Schlags, Christoph Buschmann (Direktor der Mayener Grundschule Hinter Burg), Werner Schmitt, Irene Victoria Benito Temprano, Rosa San Martin und Christian Schmitt in der Obermendiger St. Laurentius Kapelle

Das äußerst sensibel aufeinander eingestimmte Quartett: Christian Schmitt (Naturhorn), Irene Victoria Benito Temprano (Violine), Rosa San Martin (Viola) und Werner Schmitt (Violoncello) spielte sich mit hinreißenden Interpretationen  von W.A. Mozarts Adagio für Horn und Streichertrio KV 580, Franz Schuberts Trio B-Dur für Violine, Viola und Violoncello und Johannes Amon´s Quartett für Horn, Violine, Viola und Violoncello in die Herzen der von Bärbel und Wolfgang Schlags eingeladenen Gäste.

Das Quartett verzauberte die Zuhörer mit einem hinreißenden Konzert

Vorausgegangen war eine Begegnung von Wolfgang Schlags und Werner Schmitt, die sich aus ihrer Schulzeit am Megina-Gymnasium Mayen kennen und nach vielen Jahren kürzlich wiedersahen. Bei dieser Gelegenheit hatte der bekannte Cellist Werner Schmitt seinem Schulfreund spontan angeboten, in der St. Laurentius-Kapelle gemeinsam mit seinem Sohn Christian, seiner Schwiegertochter Irene Victoria Benito Temprano und deren Freundin Rosa San Martin ein Konzert zu geben, um nicht zuletzt auch für sein Projekt MUS-E zu werben. Der ehemalige Cellist des Berner Symphonieorchesters ist auch ein engagierter und begeisterter Musikpädagoge.

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Leiter verschiedener Musikschulen in der Schweiz hat Werner Schmitt unter anderem auch gemeinsam mit seinem Freund Yehudi Menuhin im Jahr 1993 das Programm “MUS-E” ins Leben gerufen. Dieses vorbildliche Programm sensibilisiert Kinder durch die Künste, fördert Kreativität, Selbstwertgefühl und dadurch auch Respekt und Toleranz. In einer Doppelstunde (90 Minuten)  pro Woche aktivieren Kunstschaffende aller künstlerischen Ausdrucksformen (zum Beispiel: Theater, bildende Kunst, Musik, Literatur oder Tanz) die Kinder einer ganzen Klasse und setzen gemeinsam mit der Klassenleitung kreative Projekte um.

Zurzeit nehmen in Deutschland Schulklassen aus vier Bundesländern am Programm teil. Insbesondere die Mayener Grundschule Hinter  Burg entwickelte sich zu einer „Leuchtturmschule“. Christoph Buschmann, Direktor der Grundschule Hinter Burg, der für das MUS-E-Projekt geradezu „brennt“, gab den Konzertbesuchern einen beeindruckenden Einblick in die Praxis: „MUS-E entspricht genau unserer Idee von Schule, nämlich einer ganzheitlichen Bildung! MUS-E unterstützt die Entwicklung der Persönlichkeit und fördert soziale Kompetenzen. Wir haben vor vier Jahren mit der ersten Klasse begonnen und können inzwischen für sechs Klassen das MUS-E-Projekt anbieten.“

Für eine MUS-E-Klasse sind brutto 4.800,– Euro erforderlich, welche zurzeit ausschließlich aus privaten Mitteln akquiriert werden. Das Ziel von MUS-E Deutschland ist jedoch, dass die öffentliche Hand sich –ebenso wie in den meisten anderen Ländern- an den Kosten beteiligt, da eine nachhaltige Wirkung inzwischen erwiesen ist. Weitere Informationen unter: www.muse.de.

Spenden werden gerne entgegen genommen. Spendenkonto: Volksbank Rhein-EifelAhr, MUS-E Deutschland e.V., IBAN: DE 70 577 615 91 05 712 525 00, BIC: GENODED1BNA, Verwendungszweck: Zugunsten MUS-E in Mayen. Da der Verein MUS-E Deutschland e.V. als gemeinnützig anerkannt ist, können die Spenden steuerlich geltend gemacht werden. Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt.

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