Ampelkoalition investiert viel zu wenig in den Erhalt unserer Landesstraßen

Mainz. Der Substanzverlust auf unseren rheinland-pfälzischen Landesstraßen ist eine wahre Katastrophe. Der Zerfall ist kaum noch aufzuhalten. In der Analyse für den Doppelhaushalt 2017/18 von Verkehrsminister Dr. Wissing geht hervor, dass für Erhalt-, Um- und Ausbau von Landesstraßen in Rheinland-Pfalz nur 85,5 Millionen Euro für 2016 und 88 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018 eingeplant worden sind.

Damit liegt Rheinland-Pfalz noch unter der Empfehlung des Landesrechnunghofs aus 2015! Damals wurde empfohlen, bis einschließlich 2018 jährlich 89 Millionen Euro in rund 400 Kilometer Landesstraßen nur für die Erhaltung einzusetzen.

74,6 Millionen Bundesmittel hat der Verkehrsminister überhaupt nicht abrufen können, weil seine Leute offensichtlich mit den Planungen nicht hinterher kommen. Das ist ein Skandal!

Marode Landesstraßen in der Eifel-Mosel-Region
Wenn es um marode Straßen geht muss man in unserer Eifel-Mosel-Region nicht lange suchen. In katastrophalem Zustand sind zum Beispiel die L53 zwischen Osann und Platten, die K88 zwischen Gornhausen und Gonzerath und die Krönung des Ganzen ist die L158 zwischen Mülheim/Mosel und Monzelfeld. Auf der L50 zwischen Salmtal und Klausen werden jetzt schon Flicken im Flicken im Flicken geflickt.

Was noch viel schlimmer ist, ist die Tatsache, dass „neue“ Straßen nach wenigen Jahren schon wieder in einem desolatem Zustand sind. Die Kreisverkehre der B50 vor Wittlich/Wengerohr am Aldi-Großlager in Wittlich sind vor ca. 5 bis 6 Jahren in Betrieb genommen worden und mussten schon zweimal saniert werden. Ebenso die B50 zwischen den beiden Kreiseln.

Den Vogel abgeschossen hat aber die A60 zwischen Prüm/Eifel und der Abfahrt Landscheid. Dort wird aktuell die nagelneue Autobahn auf 30 Kilometer Länge saniert. Hauptsache die Trasse ist auf der gesamten Länge bis Belgien beidseitig eingezäunt. Ganz zu schweigen von der Dauerflickschusterei auf der A60 zwischen Moseltaldreieck und Koblenz. Als Motorradfahrer ist es auf Grund der schlechten Straßenzustände, stellenweise lebensgefährlich durch Eifel und Hunsrück zu fahren. Von vielen Nebenstraßen auf Feldweg-Niveau und fehlendem Unterfahrschutz bei Leitplanken ganz zu schweigen.

Weitere Landesstraßen in desolatem Zustand

  • L34 Minderlittgen Richtung Wittlich, Minderlittgen Richtung Großlittgen, Minderlittgen Richtung Hupperath
  • L60 Großlittgen Richtung Schladt, Schladt Richtung Oberöfflingen
  • L62 Großlittgen Richtung Manderscheid
  • L46 Von Kreuzung L62 Richtung Bettenfeld
  • L34 Ab Molitors Mühle Richtung Schwarzenborn
  • L16 Ab Kreuzung mit B421 Richtung Lutzerath Cochem – Verlängerung der Kelberger Straße Richtung Faid
  • L24 Birresborn Hauptstrasse durch Birresborn
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