Bewerbung für Medizinstudium über Landarzt- und ÖGD-Quote – Ministerin: Nicht nur Einser-Abitur entscheidet

Medizininteressierte können sich noch bis zum 31. März über die Landarztquote und die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) für ein Medizinstudium in Mainz bewerben. „In Rheinland-Pfalz sind wir überzeugt, dass man auch ohne schulische Bestleistungen eine sehr gute Ärztin oder ein sehr guter Arzt werden kann. Deshalb ermöglichen wir jungen Menschen den Zugang zum Medizinstudium auch über einen differenzierten Bewerbungsprozess, dessen Grundlage neben der schulischen Leistung vor allem die persönliche Eignung ist“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Das innovative Modell der Landarzt- und der ÖGD-Quote ist zudem wichtiger Bestandteil des umfassenden Maßnahmenbündels, mit dem die rheinland-pfälzische Landesregierung die Zukunft der ärztlichen Versorgung gestaltet – gerade im ländlichen Raum.“

Durch die unter dem Motto „Land schafft Arzt“ stehende Landarzt- und ÖGD-Quote können motivierte und qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber einen Medizinstudienplatz an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz erhalten und verpflichten sich im Gegenzug dazu, nach Abschluss ihres Studiums und der Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für zehn Jahre aktiv die hausärztliche Versorgung auf dem Land oder im ÖGD in Rheinland-Pfalz zu unterstützen. Für das Wintersemester 2021/2022 werden 14 Studienplätze über die Landarztquote und 3 Studienplätze über die ÖGD-Quote vergeben.

In einem zweistufigen Auswahlverfahren, bestehend aus einer Vorauswahl und strukturierten, persönlichen Auswahlgesprächen, werden die spezifische Qualifikation und die persönliche, fachbezogene Eignung der Bewerberinnen und Bewerber erfasst. „Am Ende zählt nicht ausschließlich ein Einser-Abitur. Qualifikationen wie beispiels¬weise eine Berufsausbildung in der Pflege oder einem anderen medizinischen Beruf werden bei der Auswahl ebenso berücksichtigt wie einschlägiges ehrenamtliches oder praktisches Engagement“, erläuterte Bätzing-Lichtenthäler.

„Die gegenwärtige, pandemische Lage führt uns einmal mehr vor Augen, welchen hohen Stellenwert die ärztliche Patientenversorgung in unserem Land einnimmt“, betonte Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV). „Wir wenden uns gezielt an Menschen, die es als ihre Aufgabe sehen, die Daseinsfürsorge im ländlichen Rheinland-Pfalz zu sichern und die sich mit dem Beruf des Landarztes bzw. der ärztlichen Tätigkeit im ÖGD identifizieren“.

Weitere Informationen zur Landarztquote und der Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sowie den Zugang zum Online-Bewerberportal finden Sie unter www.landschafftarzt.rlp.de.

 

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