„Du wirst gespielt?“ – Wetten kann zur Sucht führen

Fußballvereine als Kooperationspartner zum Schutz vor den Gefahren von Sportwetten

Rheinland-Pfalz/Cochem. Sportwetten sind in der sportlichen Öffentlichkeit sehr präsent und erfreuen sich besonders unter Mitgliedern von Fußballvereinen immer größerer Beliebtheit. Vor allem junge Menschen glauben häufig, dass ihnen sportliches Expertentum einen sicheren Tipp verschaffen kann. Doch Sportwetten sind Glücksspiele!

caritas_52_16Über den Ausgang entscheidet letztendlich der Zufall. Die Überschätzung vermeintlichen Fachwissens führt bei Sportwetten sogar zu einem erhöhten Gefährdungspotential im Vergleich zu anderen Glücksspielen. Ein besonderes Suchtrisiko bergen sog. Live-Wetten. Bei dieser oftmals illegalen Form der Sportwette kann während eines laufenden Sportevents auf bestimmte Ereignisse wie Tore, Karten oder Eckbälle gewettet werden. Live-Wetten sind über Smartphone und Internet sehr leicht und rund um die Uhr verfügbar. Durch die kurzen Ereignissequenzen in der Live-Situation geraten die Teilnehmer unter enormen Entscheidungsdruck und manch einer verliert die Kontrolle über seine Einsätze. In den vergangenen Jahren konnte eine starke Zunahme sog. „Problemspieler“ verzeichnet werden, deren Wettverhalten zu hoher Verschuldung und starken psychosozialen Belastungen geführt hat.

Aus diesen Gründen widmete sich die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz im diesjährigen landesweiten Aktionstag Glücksspielsucht nochmals dem Thema Sportwetten. Unter dem Motto „Du wirst gespielt?“ haben sich die vom Land Rheinland-Pfalz geförderten Regionalen Fachstellen Spielsucht an Fußballvereine ihrer Region gewandt, um die Vereine für die Gefahren von Sportwetten zu sensibilisieren.

Im Rahmen dieser Aktion besuchte Anja Hetger als Vertreterin der Fachstelle Spielsucht im Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. die Mannschaften der A-Jugend und B-Jugend der SpVgg Cochem nach ihrem Training auf dem Sportplatz in Cochem. Die Spieler, ihre Trainer Florian Schumacher, Klaus Fahrenkrog und Yannick Rottstock sowie Jugendleiter Dieter Nicolay und Abteilungsleiter Harry Ahler erhielten Informationen zu den Gefahren von Sportwetten und durften Trinkflaschen der LZG mit dem Motto der Aktion entgegennehmen.

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