Ehrenamtliches Engagement in der SGD Nord gewürdigt

v.l.n.r. Dr. Frank Peter Kaesler, Dieter Merten, SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann, Hermann Josef Buchholz, Frank Heilemann. Bildquelle „SGD Nord“ an.

Koblenz. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dr. Ulrich Kleemann, händigte vier Persönlichkeiten aus der Region Mittelrhein, die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz aus. In Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte er die Ordensinsignien an Hermann Josef Buchholz aus Liesenich, Frank Heilemann aus Pleitersheim, Dr. Peter Kaesler aus Bad Neunahr-Ahrweiler und Dieter Merten aus Simmern.

Hermann Josef Buchholz setzt sich auf vielfältige Art ehrenamtlich ein. Seit 73 Jahren ist er Mitglied im Männergesangverein Liesenich 1922 e.V. Davon engagierte er sich insgesamt 24 Jahre lang im Vorstand, drei Jahre als 2. Vorsitzender und 21 Jahre als 1. Vorsitzender des Vereins. In dieser Funktion rief er das „Liesenicher Waldfest“ des Gesangsvereins ins Leben. Im örtlichen Heimat- und Verkehrsverein Liesenich ist er Gründungsmitglied.

Herr Buchholz trägt dazu bei, historisches Bewusstsein über den Ort an Einheimische und an Touristen zu vermitteln. Beispielhaft dafür ist ein zunächst in Einzelaktion und dann mit Unterstützung freigelegtes und wieder aufgebautes „Leijehejsja“. Der moselfränkische Begriff steht für Schieferhäuschen. Eines dieser Häuschen ist mittlerweile Bestandteil eines Wanderwegs. Fest verbunden ist sein Name als Initiator und Mitbegründer mit der „Mundartinitiative Cochem-Zell e.V.“, die seit 2007 sehr erfolgreich für die Mundart in der Region eintritt.

Seit der Gründung begleitet er das Amt des 1. Vorsitzenden 6 Jahre lang und ist heute Ehrenvorsitzender des Vereins. In Liesenich baute er zudem die freiwillige Feuerwehr als ehrenamtlicher „Wehrführer“ auf. Auch über die Grenzen Deutschlands hinaus hat sich Herr Buchholz engagiert. Mit dem Eintritt in das Rentenalter entschloss er sich, in der Entwicklungshilfe für den Senioren Experten Service (SES) in Bonn, aktiv zu werden.

Frank Heilemann engagiert sich ehrenamtlich im sportlichen Bereich. Im Turn- und Sportverein (TuS) 1883 Pfaffen-Schwabenheim e.V. war er sechs Jahre lang 1. Vorsitzender. Über 34 Jahre lang hat er sich hier auch als Übungsleiter unter anderem im Turnen und im Jugendfußball betätigt. Als Übungsleiter für Skigymnastik und als Skilehrer baute er im TuS 1883 Pfaffen-Schwabenheim e.V. die Abteilung Ski auf, die er 20 Jahre lang leitete.

Seit 14 Jahren ist er Präsident des Skiverbands Rheinhessen e.V. (SVRhh), dem Fachverband für Wintersport in Rheinhessen. Er schafft es, Veranstaltungen auf eine breite und tragfähige Basis zu stellen, Menschen für den Skisport zu begeistern und neue Mitglieder zu gewinnen. Zudem ist er Mitglied in der überregionalen Kommission der Länder, in der sich alle Präsidenten der Landesskiverbände besprechen.

Im Referatsvorstand der DSV-Skischule war er 4 Jahre lang als Vorsitzender tätig. Seit 2016 ist er Botschafter der Schneesport Stiftung. Darüber hinaus ist er seit 2018 Vizepräsident für Kommunikation und Marketing im Sportbund Rheinhessen. Im sportpolitischen Beraterkreis der Landesregierung ist er seit 11 Jahren tätig. Zudem setzt er sich seit 12 Jahren kommunalpolitisch ein. Als Ratsmitglied für die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) engagiert er sich im Gemeinderat.

Herr Dr. Frank Peter Kaesler engagiert sich als Mediziner ehrenamtlich für seine Mitmenschen. Beim Deutschen Roten Kreuz Ahrweiler e.V. (DRK), ist er seit über 40 Jahren tätig. Seit 6 Jahren ist er im Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Ahrweiler e.V. als Kreisverbandsarzt tätig. Besonders hervorzuheben ist sein regelmäßiges Engagement bei den Großveranstaltungen am Nürburgring, bei denen er im Zusammenwirken mit dem Kreisbereitschaftsarzt die ärztliche Leitung der Veranstaltung übernimmt.

Bei der DRK-Sanitätsdienstausbildung nimmt er jährlich die Prüfung in Theorie und Praxis ab. Auf Vorschlag des Deutschen Roten Kreuzes wurde er im Jahr 1995 vom Kreis Ahrweiler zum Leitenden Notarzt bestellt. Als Ehrenbeamter des Kreises übte er diese Tätigkeit bis zum Erreichen der Altersgrenze 16 Jahre lang mit hohem persönlichem Einsatz aus und übernahm bei schweren Unfällen und Massenveranstaltungen die Führungsaufgaben für die Vor-Ort-Versorgung von Verletzten.

Zudem setzte er sich für die Einrichtung eines Notfallseelsorgedienstes im Landkreis ein, der seit dem Jahr 2001 besteht. Im Landkreis war er auch als Obmann der Ärzteschaft Ahrweiler zehn Jahre lang ehrenamtlich tätig.  Auf dem Rotweinwanderweg im Ahrtal erstellte er im Herbst 2013 zusammen mit dem DRK-Rettungsdienstleiter ehrenamtlich ein Konzept für ein Rettungssystem (von Sinzig bis Altenahr). Dieses ermöglicht Unfallbeteiligten, ihren Standort auf dem Wanderweg genau durchzugeben und so eine schnelle Anfahrt der Rettungskräfte sicherzustellen.

Auch international hat er sich engagiert. Für die Organisation Ärzte für die Dritte Welt, heute German Doctors e.V. genannt, war Dr. Kaesler im Jahr 1989 sechs Wochen lang auf der philippinischen Insel Mindanao, wo politische Unruhen herrschten. Mit seinem aktuellen Projekt setzt er sich für Andere ein. Er plant ein mögliches „Obdachlosenmobil“, welches zur medizinischen Versorgung von obdachlosen Menschen im Kreis Ahrweiler beitragen soll.

Dieter Merten engagiert sich für die Kunstsammlung Ströher in Simmern seit über 30 Jahren. Als Vorsitzender des Vorstands der Friedrich Karl Ströher-Stiftung setzt er sich seit 14 Jahren ehrenamtlich ein. Im Freundeskreis Friedrich Karl Ströher e.V. ist er Gründungsmitglied und übernimmt seit 18 Jahren den Vorsitz. Ende 2005 wurde die Friedrich Karl Ströher-Stiftung der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und der Stadt Simmern gegründet.

Mit der Stiftungsgründung ist die ständige Präsentation und Bewahrung des Werkes in der Kunstsammlung Friedrich Karl Ströher im Hunsrück-Museum im Neuen Schloss zu Simmern auf Dauer gesichert. An der erfolgreichen Arbeit der Stiftung hat er als Vorsitzender des Vorstands maßgeblichen Anteil. Zur Finanzierung der notwendigen Restaurierung der Ströherschen Werke entwickelten er die erfolgreiche Idee von Bild-Patenschaften mit und setzte diese professionell um.

Mit unermüdlichen und nachhaltigen Einsatz hat er in den letzten zehn Jahren auf diese Weise eine Spendensumme von mehr als 200.000 Euro erzielt. Durch die Patenschaften verankert er das Werk Ströhers immer stärker in der Bevölkerung.  Im „Freundeskreis Friedrich Karl Ströher e.V.“ übernahm er 2001 den Vereinsvorsitz und organisiert in dieser Funktion jährliche Wanderung oder mehrtätige Exkursion »Auf Ströhers Spuren« beispielsweise nach Paris, Halle, Zürich oder bald auch nach Rumänien.

Zweck des Vereins ist die ideelle und materielle Unterstützung zur Förderung und Unterhaltung der Kunstsammlung Friedrich Karl Ströher. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Friedrich Karl Ströher-Stiftung. Neben seinem breiten ehrenamtlichen Engagement für Ströher ist er zudem Mitglied der Cusanus-Stiftung in Bernkastel-Kues sowie im Lions-Club Hunsrück.

 

 

 

 

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