Erneut 43 Tonnen Kerosin über der Pfalz abgelassen

Ramstein. Dieses Mal war es ein Militärflugzeug der US Air Force, das an Karfreitag eine Kerosindusche über der Pfalz abgelassen hat. Es soll sich um eine US-amerikanische DC 10 gehandelt haben, nicht um ein Tankflugzeug vom Typ McDonnell Douglas KC-10A Extender – so angeblich eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung. Laut US-Flughafen in Ramstein soll es angeblich keine dort stationierte Maschine gewesen sein.

Fakt ist, Militärmaschinen fliegen nicht mit dem Jet-A1-Treibstoff, wie das bei zivilen Flugzeugen der Fall ist. Beim Militär wird der Treibstoff JP-8 eingesetzt. JP-8 unterscheidet sich vom zivilen Treibstoff durch Zusätze geheimer Additive, die eher nicht zum Schutz unserer Gesundheit hinzugefügt werden. Das dürfte unbestritten sein. Die 43 Tonnen Kerosinregen soll in etwa 15.000 Fuß (ca. 5.000 Meter) Höhe abgelassen worden sein. Nach Angaben der Flugsicherung sei dies bereits der vierte Kerosinregen in 2018 gewesen.

Inzwischen wurde von der Bundesregierung eine neue Studie in Auftrag gegeben. Es soll untersucht werden, wie gefährlich der Kerosinregen für Mensch, Fauna und Natur tatsächlich ist.

Wie stark die Belastungen für Boden, Wasser und Luft tatsächlich sind, kann derzeit niemand genau sagen. Das Umweltbundesamt hat Ende Januar 2018 den Vertrag zum Start der Studie mit dem beauftragten Gutachter abgeschlossen.

Das wissenschaftliche Konzept und die Methodik gliedern sich im Wesentlichen in drei Teile:
a) Literaturrecherche zu bestehenden rechtlichen Grundlagen, technischen Standards, bestehenden Ausbreitungs- und Transportmodellen von Aerosolen sowie zu vorhandenen Daten von Boden-/Wasser- und Immissionsbelastungen und deren Plausibilisierung. Hierbei können auch Messergebnisse aus bestimmten Messpunkten des Landesamtes für Umwelt bzw. anderer Bundesländer einfließen.

b) Aus den erhobenen Bestandsdaten werden die bodennahen Belastungen für den Menschen ermittelt und qualitativ und quantitativ bewertet.

c) Der abschließende Teil befasst sich mit der Ableitung von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die zuständigen und beteiligten Behörden zur zukünftigen Verringerung bodennaher Belastung zum Schutz der menschlichen Gesundheit.

Mit einem Ergebnis der Studie ist erst im Oktober/November 2018 zu rechnen.

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