Folgen der Flut treffen auch andere Tourismusregionen hart

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz hatte schwere negative Folgen für den Tourismus – nicht nur in dem am schwersten betroffenen Ahrtal, sondern auch in anderen Regionen. Wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte, sank die Gästezahl im August landesweit im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 845.300. Die Zahl der Übernachtungen ging im gleichen Zeitraum um acht Prozent auf 2,5 Millionen zurück.

Noch deutlicher sind die Einbußen im Vergleich zum August 2019 und damit zur Zeit vor der Corona-Pandemie: Dabei sank die Zahl der Gäste um 22 Prozent, bei den Übernachtungen liegt das Minus bei 15 Prozent.

In dem Monat nach der Sturzflut vom 14./15. Juli brach die Zahl der Buchungen in der verwüsteten Ahr-Region den Angaben zufolge auf weniger als ein Viertel des Vorjahreswertes zusammen. Auch bei den benachbarten Regionen Eifel und Mosel-Saar gab es deutliche Einbußen bei den Übernachtungszahlen, um 19 beziehungsweise 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Gästezahl fiel in diesen Regionen drastisch: An der Ahr waren es drei Viertel weniger Gäste, in den Regionen Eifel und Mosel-Saar 26 Prozent ziehungsweise 17 Prozent weniger.

Doch es gab auch Regionen mit einer Aufwärtsentwicklung bei Gäste- und Übernachtungszahlen: Naheland, Rheinhessen und die Pfalz. Dort gab es bei den Übernachtungen jeweils ein Plus von 20, 13 und 1,2 Prozent. Die Zahl der Gäste stieg um 15, 9 beziehungsweise 3,7 Prozent. In den Gebieten Westerwald-Lahn und Hunsrück wurden zwar weniger Gäste begrüßt (minus 2,2 beziehungsweise 7,4 Prozent), jedoch mehr Übernachtungen gebucht (plus 8 beziehungsweise 4,4 Prozent).

Der Rückgang bei den Gästen geht vor allem auf das Konto ausländischer Touristen. Ihre Zahl ging im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel zurück. Bei den Reisenden aus Deutschland lag der Rückgang bei acht Prozent. Mit knapp 83 Prozent stellen inländische Gäste weiterhin den größten Teil der Reisenden.

Auch bei einem Vergleich über einen längeren Zeitraum wird das Ausmaß der Einbußen deutlich: So wurden laut Landesamt von Januar bis August in Rheinland-Pfalz rund 2,6 Millionen Gäste gezählt (minus 32 Prozent) mit knapp acht Millionen Übernachtungen (minus 24 Prozent). Wegen des behördlich verhängten Corona-Lockdowns hatten viele Unternehmen in den ersten Monaten dieses Jahres ihren Betrieb schließen oder erheblich einschränken müssen.

 

 

 

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