Gewinne für SPD und Ampel-Partner – Zweite Schlappe für CDU

Bad Ems/Mainz (dpa/lrs) – Alle Augen richten sich nach der Bundestagswahl auf Berlin und die möglichen Bündnisse. Offizielle Termine einer Partei gibt es an diesem Montag in der Landeshauptstadt Mainz nicht. Die CDU, die im traditionell konservativen Rheinland-Pfalz sowohl bei der Landtags- als auch bei der Bundestagswahl auf historische Tiefstwerte gefallen ist, dürfte aber bereits mit der Ursachenforschung beginnen. Dabei könnten erste Analysen des Wahlleiters helfen, die am Vormittag erwartet werden. Der stellvertretende CDU-Landeschef Christian Baldauf hatte bereits am Wahlabend eine Debatte über den Markenkern der Union angeregt.

Die Sozialdemokraten dürften vor allem feiern: Nach der Landtagswahl haben sie auch die Bundestagswahl gewonnen – und dazu jeweils eine Aufholjagd hingelegt. Besonders deutlich ist der Gewinn bei den Direktmandaten in Rheinland-Pfalz: Aus einem sind acht geworden. Das ist auch noch eins mehr als die CDU einfahren konnte. Vor vier Jahren hatten die Christdemokraten noch 14 der 15 Wahlkreise für sich entschieden. Spitzenkandidatin und Landeschefin Julia Klöckner gelang es am Sonntag auch nicht, den CDU-geprägten Wahlkreis Kreuznach zu holen, zu dem auch ihr Heimatort gehört.

Freude auch bei den Grünen, die in Rheinland-Pfalz ihr bisher bestes Wahlergebnis bei einer Bundestagswahl überhaupt eingefahren haben. Der dritte Ampel-Partner, die FDP, hat auch leicht zugelegt. SPD-Landeschef Roger Lewentz hatte schon zu Beginn des Wahlabends am Sonntag daraufhin hingewiesen, dass außer den Ampel-Partnern alle Parteien Stimmen eingebüßt hätten und die Zusammenarbeit als erfolgreich empfohlen. Allerdings betonte der SPD-Landeschef auch, dass dies natürlich für den Bund in Berlin entschieden werde.

 

 

 

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