Kirchen vereinbaren Kooperation für Religionsunterricht

Darmstadt/Mainz (dpa) – Die katholischen Bistümer und evangelischen Kirchen haben für ein Pilotprojekt an Schulen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine Vereinbarung für eine konfessionelle Kooperation im Religionsunterricht unterzeichnet. «Wir erhoffen uns, dass die Schülerinnen und Schüler ein Verständnis für die Überzeugungen und Lebensformen der anderen Konfession entwickeln, wenn sie gemeinsam lernen», sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Donnerstag. Nach den Worten des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, bleibt es katholischer und evangelischer Unterricht. Durch den Wechsel von Lehrkräften oder gemeinsame Lerngruppen solle es aber die Kooperation geben. Ziele seien Mündigkeit, ethische Urteilskraft und Toleranz.

«Reflektierte ökumenische Offenheit und konfessionelle Eindeutigkeit» sind Ackermann zufolge Grundsätze des kooperativen Unterrichts. Beteiligt sind die katholischen Bistümer Trier, Mainz, Limburg und Speyer sowie die evangelischen Kirchen im Rheinland, der Pfalz und in Hessen und Nassau. Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sagte: «Die Zusammenarbeit ist geleitet von dem Grundsatz, Konfession in ökumenischem Geist zu leben.» Sie stärke die christliche Verbundenheit.

Das Projekt soll von den Kirchen in gemeinsamer Verantwortung begleitet und nach einer mehrjährigen Probephase ausgewertet werden. Entsprechende Konzepte werden derzeit mit den Bildungsministerien beider Bundesländer abgestimmt.

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