Land regt freiwilliges Aufbaujahr in Flutgebieten an

Mainz (dpa/lrs) – Nach der Flutkatastrophe im Juli regen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Einführung eines freiwilligen Aufbaujahres für junge Leute an. Um dabei Frauen und Männern bis 27 in den Hochwassergebieten «auch eine Berufsperspektive vor allem im Bereich des Handwerkes aufzuzeigen, müsste der Bund sich an einer solchen modellhaften Maßnahme der Berufsorientierung finanziell beteiligen», schlug der Mainzer Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) nach Mitteilung vom Dienstag vor.

Ein freiwilliges Aufbaujahr soll in Flutgebieten wie dem Ahrtal hilfreich sein. Dort waren infolge des Hochwassers am 14. und 15. Juli 134 Menschen getötet und viele Häuser und Straßen zerstört worden. Ein bundesweit flächendeckendes Aufbaujahr analog einem Freiwilligen Sozialen Jahr gibt es nach den Angaben bisher nicht.

In einem gemeinsamen Antrag für die digitale Arbeits- und Sozialministerkonferenz an diesem Mittwoch und Donnerstag (1./2.12.) bitten Rheinland-Pfalz und NRW die Bundesregierung um ein Gesamtkonzept zur Unterstützung der Flutgebiete. Dieses muss laut Schweitzer «die Beschäftigten in den Regionen stärker in den Blick nehmen und die existenziellen Sorgen der Menschen vor Ort abmildern».

Die Anwohner müssten mit Unterstützungen in den Flutgebieten gehalten und die Zukunft von Firmen und Jobs sichergestellt werden. Frühere Fluterfahrungen in Ostdeutschland zeigen laut dem Arbeits- und Sozialministerium in Mainz, dass sich Schäden noch jahrelang auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen und Löhne auswirken.

 

 

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