Lewentz: 25 Kommunen als neue Schwerpunktgemeinden anerkannt

Innenminister Roger Lewentz hat im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms 2021 25 Gemeinden in Rheinland-Pfalz als weitere Schwerpunktgemeinden anerkannt. Ab dem Programmjahr 2021 werden insgesamt 156 Dörfer von einer Schwerpunktanerkennung profitieren. „In diesem Jahr stehen rund 23,5 Millionen Euro zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Mit dieser Summe können wichtige Projekte realisiert werden, die die Infrastruktur in unseren Dörfern weiter verbessern werden“, betonte Lewentz.

Die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde erfolgt für die Dauer von acht Jahren. Um die Innenentwicklung zu stärken, steht den privaten und öffentlichen Bauherrn eine qualifizierte Bauberatung zur Verfügung. Zusammen mit der Dorfmoderation wird damit ein umfassender Beteiligungsprozess in Gang gesetzt, der es den Menschen vor Ort ermöglicht, gemeinsam ein zukunftsbeständiges Leitbild für die eigene Gemeinde zu entwickeln. „Die Erfahrung hat gezeigt, wie wichtig die Dorfmoderation, eine kostenfreie Bauberatung und die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für die Dorferneuerung sind. Deshalb haben wir hierfür die Fördermöglichkeiten bereits im Jahr 2009 und nochmals in 2019 deutlich verbessert“, informierte Lewentz. „Es ist immer wieder bemerkenswert, wie groß die Bereitschaft der Gemeinden ist, ihre Konzepte fortzuschreiben und an aktuelle Entwicklungen und Veränderungen anzupassen. Die Dorferneuerung hat sich so zu einer der größten Bürgerinitiativen des Landes entwickelt“, hob Lewentz hervor.

Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde verpflichtet sich eine Gemeinde, sich der Dorferneuerung im besonderen Maße anzunehmen. „Partizipation und Identifikation sind der Schlüssel einer erfolgreichen Dorferneuerung: Wer bereit ist für die eigene Ortsgemeinde Verantwortung zu übernehmen und wer dann auch mitbestimmen und mitgestalten darf, der identifiziert sich nicht nur mit der geleisteten Arbeit, sondern mit seiner Heimatgemeinde als Ganzes. Diese Identifikation ist die Basis, um das Dorf als attraktiven Wohnstandort für die Zukunft zu positionieren“, sagte der Minister.

Schwerpunkte der Dorferneuerung sind struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen, die die Ortskerne stärken und wiederbeleben und damit die unverwechselbare Siedlungs- und Kulturlandschaft erhalten. Dazu zählen insbesondere auch Maßnahmen, die einer Grundversorgungssicherung und der sozialen Daseinsvorsorge im Dorf dienen.

Auch im Förderjahr 2021 ist eine Reservierung eines Sonderkontingentes aus Dorferneuerungsmitteln in Höhe von einer Million Euro für die Bewilligung klimafreundlicher Maßnahmen vorgesehen. Die Fördermittel der Sonderinitiative können von allen Dorferneuerungsgemeinden, auch ohne Schwerpunktanerkennung, beantragt werden. „Gerade in Zeiten klimatischer Veränderungen ist es wichtig, dass im Rahmen der Dorferneuerung eine nachhaltige Dorfökologie und der Klimaschutz immer mitgedacht und umgesetzt werden. ‘Mehr Grün im Dorf’ bedeutet aber auch ein attraktives Ortsbild und ein verbessertes Wohnumfeld für alle Bürgerinnen und Bürger“, so Lewentz. Die Fördermaßnahmen sollen sich nach Möglichkeit auf den Ortskern beschränken und umfassen das nötige Pflanzmaterial sowie die hierzu erforderlichen Nebenarbeiten. Ab sofort können Dorferneuerungsgemeinden außerhalb der für das Bewilligungsjahr 2021 bestehenden Vorlagefrist für kommunale Vorhaben noch für das Programmjahr 2021 Förderanträge zur Realisierung klimafreundlicher Maßnahmen stellen. Förderanträge sind dem Innenministerium bis spätestens 30. November 2021 zur Bewilligung vorzulegen. Die Bewilligung dieser Maßnahmen kann ausnahmsweise mit einer maximalen Zuwendung von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten erfolgen.

Allein im Programmjahr 2020 wurden in der Dorferneuerung 68 Dorfmoderationen mit einer Gesamtzuwendung in Höhe von 1.052.500 Euro gefördert. Insgesamt 285 öffentliche und 1.247 private Maßnahmen wurden durch die Dorferneuerung unterstützt. Mit Zuwendungen in Höhe von 27,46 Millionen Euro sind Investitionen in Höhe von 146,7 Millionen Euro ausgelöst worden. „Das ist ein klarer Beleg auch für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung. Hierbei profitieren gerade kleinere orts- und regionsansässige Handwerks- und Gewerbebetriebe“, so Lewentz.

Folgende Gemeinden werden ab dem Programmjahr 2021 als Schwerpunktgemeinden in der Dorferneuerung anerkannt. Die Begründungen hierzu sind als Anhang beigefügt:

 

Ortsgemeinde Verbandsgemeinde Landkreis
Altenkirchen Oberes Glantal Kusel
Asbach Asbach Neuwied
Bissersheim Leiningerland Bad Dürkheim
Bruchmühlbach-Miesau, OT OT Miesau Bruchmühlbach-Miesau Kaiserslautern
Bubenheim Göllheim Donnersbergkreis
Bundenbach Herrstein-Rhaunen Nationalparklandkreis
Birkenfeld
Burglahr Altenkirchen-Flammersfeld Altenkirchen
Clausen Rodalben Südwestpfalz
Dahlheim Loreley Rhein-Lahn-Kreis
Ellenberg Birkenfeld Nationalparklandkreis
Birkenfeld
Eschbach Landau-Land Südliche Weinstraße
Herschweiler-Pettersheim Oberes Glantal Kusel
Hochstetten-Dhaun Kirner-Land Bad Kreuznach
Imsbach Winnweiler Donnersbergkreis
Karlshausen Südeifel Eifelkreis Bitburg-Prüm
Kirchheim Leiningerland Bad Dürkheim
Klingenmünster Bad Bergzabern Südliche Weinstraße
Lambsborn Bruchmühlbach-Miesau Kaiserslautern
Lauschied Nahe-Glan Bad Kreuznach
Lemberg Pirmasens-Land Südwestpfalz
Schoden Saarburg-Kell Trier-Saarburg
Stahlhofen Montabaur Westerwaldkreis
Steffeln Gerolstein Vulkaneifel
Wendelsheim Wöllstein Alzey-Worms
Zemmer Trier-Land Trier-Saarburg

 

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