LKA: Bereits 90 Fälle von gefälschten Impfnachweisen

Mainz (dpa/lrs) – Auch in Rheinland-Pfalz tauchen jüngst mehr gefälschte Impfpässe auf. Es gebe inzwischen insgesamt 90 Fälle, bei denen gefälschte Impfnachweise Gegenstand von Ermittlungen seien, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. «Die Tendenz ist in der zurückliegenden Zeit ansteigend» In den vorliegenden Fällen handele es sich überwiegend um vermeintliche Nachweise über Corona-Impfungen, die in Apotheken als Fälschung erkannt würden.

Betroffene legten die falschen Nachweise dort vor, um diese in digitale Impfzertifikate umzuwandeln, teilte das LKA weiter mit. Zudem gebe es Mitteilungen über im Internet angebotene Impfausweise oder Hinweise auf Besitz von gefälschten Impfdokumenten, denen dann nachgegangen werde. Die 90 Fälle, die bisher landesweit bekannt seien, seien laut LKA allerdings eher «als Tendenz» zu verstehen, da Delikte mit gefälschten Impfpässen in der Kriminalstatistik nicht extra ausgewiesen würden.

Das Fachkommissariat für Betrugsdelikte der Kripo Kaiserslautern beispielsweise hat jüngst innerhalb von zwei Wochen sechs gefälschte Pässe und zwei gefälschte Impfnachweise in Stadt und Landkreis Kaiserslautern beschlagnahmt. Zudem wurde gegen eine weitere Person ermittelt, die im Verdacht stand, ein gefälschtes Zertifikat zu nutzen. Mit gefälschten Impfnachweisen wollen sich Ungeimpfte Zutritt zu Orten verschaffen, bei denen ein Nachweis verlangt wird.

Je nach Fall können sich Personen in solchen Fällen strafbar machen wegen Urkundenfälschung, Beihilfe zum Gebrauch einer gefälschten Urkunde oder wegen des Fälschens von Gesundheitszeugnissen. Jeweilige Strafen hingen vom Einzelfall ab, teilte das LKA mit.

 

 

 

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