Massive Beschäftigungs- und Umsatzverluste im Gastgewerbe nach Lockdown im November

Wie zu erwarten, brachen mit dem erneuten Lockdown im November 2020 die Beschäftigungs- und Umsatzzahlen im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe drastisch ein. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze real, also um Preisveränderungen bereinigt, um 71 Prozent unter den Ergebnissen vom November 2019. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen, erreichten die Verluste mit 70 Prozent ein ähnliches Niveau. Deutliche Einbrüche gab es auch bei der Beschäftigtenzahl; diese lag um 26 Prozent unter dem Stand im November 2019.

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen

Besonders deutlich sind die Einschnitte in der Beherbergung ausgefallen: Die Betriebe erzielten im Vergleich zum November 2019 weniger als 20 Prozent der Umsätze (Rückgang real: minus 82 Prozent). Die Gastronomen, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, mussten Einbußen in Höhe von 66 Prozent hinnehmen. Hier waren vor allem Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben vom Lockdown betroffen (minus 65 Prozent). Bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsdienstleistungen halbierte sich der Umsatz in etwa (minus 53 Prozent).

Beschäftigung

Die Beschäftigungsverluste belaufen sich auf 26 Prozent; das heißt, jede vierte Stelle im Gastgewerbe ist weggefallen. Besonders betroffen waren die Teilzeitkräfte; deren Zahl reduzierte sich um 34 Prozent. Die Zahl der Vollzeitkräfte nahm gegenüber dem Vorjahresmonat um zwölf Prozent ab.

Vergleich mit April 2020

Die Rückgänge im ersten Lockdown fielen noch gravierender aus. Real lagen die Umsätze im April 2020 gegenüber dem April 2019 um 78 Prozent niedriger. Der Beschäftigungseinbruch belief sich auf 39 Prozent. In der Beherbergung brachen 90 Prozent der Umsätze weg und in der Gastronomie waren es 70 Prozent.

Zeitraum Januar bis November

In den ersten elf Monaten 2020 lagen die Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe real 33 Prozent unter den Erlösen des Vorjahreszeitraums (nominal: minus 30 Prozent). Insgesamt waren 14 Prozent weniger Beschäftigte angestellt. Dabei ging die Zahl der Teilzeitkräfte mit 19 Prozent deutlich stärker zurück als die der Vollzeitkräfte (minus 5,2 Prozent).

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