Mehr als 110.000 Anmeldungen für reaktivierte Impfzentren

Mainz (dpa/lrs) – Mehr als 110.000 Menschen haben sich bereits für einen Termin in einem der acht wiedereröffneten Impfzentren in Rheinland-Pfalz angemeldet. 100.000 von ihnen hätten inzwischen auch einen Termin, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Impfzentren im Kreis Mainz-Bingen, in Neustadt an der Weinstraße, in Trier, in Koblenz, in Ludwigshafen, in Germersheim, im Rhein-Lahn-Kreis und in Kaiserslautern bieten seit Mittwoch wieder Erst- und Zweitimpfungen, aber auch Auffrischungsimpfungen (Booster) an. Das Impfzentrum in der Landeshauptstadt Mainz soll Anfang Dezember folgen.

Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) geht davon aus, dass die ebenfalls seit Mittwoch gültigen strengeren Corona-Regeln, eine Reihe ungeimpfter Menschen dazu bewegen, sich doch noch gegen das Virus schützen zu lassen. Die neue Corona-Bekämpfungsverordnung erschwert den Zugang Ungeimpfter zu vielen Teilen des gesellschaftlichen Lebens, weil dort nur noch der Zutritt für Geimpfte und Genesene gilt. «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es aus dieser Pandemie herausschaffen werden. Aber dafür müssen jetzt noch mehr Menschen sich und andere schützen, indem sie sich impfen lassen»

Hoch betonte: «Wir haben im Land flächendeckende Impfangebote» Dazu zählten neben den Impfzentren vor allem die niedergelassenen Ärzte sowie die Impfbusse, kommunale Angebote und 21 Krankenhausstandorte.

«Viele Menschen wollen sich boostern lassen, werden auf Wochen vertröstet oder stehen stundenlang vor Impfbussen – zum Teil erfolglos – in der Schlange», kritisierte Oppositionschef Christian Baldauf. Die Erst- und Zweitimpfungen müssten parallel auch forciert werden. «Das geht nur, wenn mehr Impfmöglichkeiten ohne lange Wartezeit geschaffen werden. Deshalb müssen sofort alle Impfzentren wieder geöffnet werden, bei denen das kurzfristig möglich ist», forderte der CDU-Politiker. Es müsse auch noch mehr niederschwellige Angebote durch eine deutliche Ausweitung der Zahl der Impfbusse geschaffen werden. «Die Ampel muss runter von der Impfbremse»

 

 

 

 

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